Forscher: Arbeitszeitgesetz geht zunehmend an der Wirklichkeit vorbei

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March 23, 2018, Staatsanzeiger Baden-Württemberg

(Includes statement from Hilmar Schneider on IZA/Xing survey)
 

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Bei der repräsentativen Befragung gaben 63 Prozent von gut 1800 Beschäftigten zwischen 25 und 54 Jahren an, sich auch in ihrer Freizeit mit Tätigkeiten zu beschäftigen, die eigentlich der regulären Arbeitszeit zuzurechnen sind. 41 Prozent gaben an, dafür mehr als zwei Stunden pro Woche aufzuwenden, etwa für das Lesen und Beantworten von dienstlichen E-Mails und die Beschäftigung mit Fachliteratur. Für IZA-Chef Hilmar Schneider belegen die Studienergebnisse, dass das Arbeitszeitgesetz in seiner jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß ist: "Ein immer größerer Teil der Wertschöpfung gründet sich auf Wissensarbeit und soziale Interaktion. Beides findet zunehmend außerhalb eines physisch zu verortenden Arbeitsplatzes statt. Die Messbarkeit von Arbeitszeit gerät damit zur Illusion." Schneider hält deshalb auch eine grundsätzliche Debatte über die Definition von Arbeit für notwendig. Die Digitalisierung bewirke, dass selbstständige Arbeit und abhängige Beschäftigung einander immer ähnlicher werden.

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Reprinted with permission.

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