Kritik an Gabriels Rentenplänen

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April 13, 2016, Recklinghäuser Zeitung

(Includes statement from Hilmar Schneider)
 

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Sigmar Gabriel gibt sich entschlossen: "Das Niveau der gesetzlichen Rente darf nicht weiter sinken, sondern muss auf dem jetzigen Niveau stabilisiert werden", sagt der SPD-Chef und stellt damit die rot-grüne Rentenreform massiv infrage. Mit dieser Forderung will Gabriel in den nächsten Wahlkampf ziehen. Schneider, Chef des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), hält das für ebenso populistisch wie verantwortungslos: "Wir müssen uns ehrlich machen. Wer das jetzige Rentenniveau von knapp 48 Prozent einfrieren will, muss auch sagen, wie das dauerhaft zu finanzieren ist."

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Der Bonner IZA-Chef outet sich als Fan der gesetzlichen Rentenversicherung, die man gut steuern und der demografischen Entwicklung anpassen kann. Einen Konstruktionsfehler, der besonders bei Frauen das Risiko der Altersarmut vergrößert, will Schneider aber beseitigen: die viel zu geringe Anerkennung von Kindererziehungszeiten: "Die gesellschaftliche Notwendigkeit, Kinder großzuziehen, muss sich auch in den späteren finanziellen Ansprüchen der Frauen widerspiegeln, die diese Leistung erbracht und auf Berufsjahre verzichtet haben."

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Reprinted with permission.

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