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Im Rechtsressort hat Daimler digitale Arbeitsmethoden
bereits eingeführt. Der Konzern
setzt beispielsweise Software ein, um
Allgemeine Geschäftsbedingungen von Partnern
automatisiert zu beurteilen. "Im
Schnitt entstehen 200 neue Gesetze pro
Tag. Mithilfe der Digitalisierung können
wir die Regelflut effizienter bewältigen",
sagt Vorständin Jungo Brüngger.
Routine-Jobs verschwinden
Die Stuttgarter stehen beispielhaft für die
deutsche Wirtschaft, in der sich ein tief greifender
Wandel vollzieht: "Alle wollen das
Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen.
Für viele Beschäftigte ändert sich der Charakter
ihrer Tätigkeiten", sagt Werner Eichhorst,
Koordinator für Arbeitsmarkt- und
Sozialpolitik in Europa am Forschungsinstitut
zur Zukunft der Arbeit (IZA) in
Bonn. Der Soziologe beobachtet gewaltige
Verschiebungen: "Berufe mit wiederholenden
Tätigkeiten verlieren an Bedeutung.
Wissensintensive Berufe, für die hohe Qualifikationen
erforderlich sind, nehmen zu."
Arbeitgeber suchten "Arbeitnehmer mit
technischem Know-how, Verständnis für
komplexe Zusammenhänge und Einfühlungsvermögen
für Kunden und Kollegen".
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