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Auch Holger Bonin, Arbeitsmarktforscher
beim Institut zur Zukunft der Arbeit in
Bonn, sieht Jobsharing kritisch. "Da ist die
ungeklärte Verantwortungsfrage. Was passiert,
wenn einer einen Fehler macht? Was
ist mit Leistungsprämien? Wie sichert man
sich ab, dass der eine nicht ausbaden muss,
wenn der andere nicht zuverlässig ist? Was
passiert, wenn jemand Geld unterschlägt?
Was, wenn jemand entlassen werden muss?
Muss der andere dann mitgehen? Wenn
man das Modell ernst nimmt, ist das dem
Arbeitgeber egal, weil der nur die Stelle bewertet."
Arbeitgeber lassen sich deshalb nur selten
und nur dann auf Jobsharing ein, wenn ein
wichtiger Mitarbeiter ansonsten mit Kündigung
drohe, betont auch Rump. "Aber das
muss ein Mitarbeiter sein, der diese Stelle
perfekt ausfüllt, erfolgskritisches Wissen
für diese Stelle und dieses Unternehmen
mitbringt und von seiner Persönlichkeit und
Loyalität zum Unternehmen passt."
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