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Erfahrungsgemäß wandern nicht die ganz
Armen aus, sondern jene, die genügend
Geld haben und in der Lage sind, die weite
Reise (und die Schlepper) zu finanzieren.
Ein aktueller Forschungsbericht für das
Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit
(IZA) kommt zu dem Ergebnis, dass die
Hoffnung, mehr Entwicklungshilfe werde
die Auswanderung aus armen Ländern reduzieren,
sich nicht erfüllen wird. Bei steigenden
Pro-Kopf-Einkommen wird die Emigration
aus Afrika erst einmal steigen. Länder
mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Jahreseinkommen
von 5000 bis 10 000 Dollar
(kaufkraftbereinigt) haben eine dreimal höhere
Auswandererzahl als Länder mit 2000
Dollar Einkommen, so die Studie des Entwicklungsökonomen
Michael Clemens
(der übrigens für offene Grenzen und möglichst
freie Migration wirbt). Erst ab 8000
bis 10 000 Dollar sinke die Auswanderungsneigung.
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