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Oder ist er gar kein Konkurrent? Eugen
Müller sieht ihn vielmehr als Mitarbeiter,
der die eher öden Aufgaben erledigt. "Bei
den Mandanten, die bereits auf die digitalisierte
Buchhaltung setzen, sparen wir bis
zu 60 Prozent der Zeit", sagt er. Gut für die
Kunden sei das, denn sie sparten dadurch
Geld. Und gut für ihn, "ich konzentriere
mich auf die Beratung".
Der Steuerberater sei ein gutes Beispiel dafür,
wie sich Berufe durch die Digitalisierung
verändern, sagt Werner Eichhorst
vom Forschungsinstitut zur Zukunft der
Arbeit in Bonn. "Routinen fallen zunehmend
weg. Gefragt sind Urteilsvermögen
und innovative Lösungen." Die Zahl der
Steuerberater werde künftig wahrscheinlich
nicht mehr wie bislang immer weiter steigen.
Aber aussterben, so scheint es, wird
der Beruf erst mal auch nicht. Jedenfalls
nicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 99
Prozent.
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