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Einer Studie des Instituts "Zukunft der Arbeit"
(IZA) zufolge zwacken Arbeitnehmer
pro Woche im Schnitt fünf Stunden von ihrer
Freizeit für dienstliche Aufgaben ab.
Fast zwei Drittel der Beschäftigten sind
von der Vermischung von Freizeit und Arbeit
betroffen. Feste Arbeitszeiten "von
acht bis fünf" sind offenbar ein Auslaufmodell.
Laut IZA hat jeder fünfte Arbeitnehmer
flexible Einsatzzeiten. Bei jedem siebten
Beschäftigten ist mittlerweile Heimarbeit
Teil des Berufsalltags. Dazu kommen noch
viele unterschiedliche, auf die Bedürfnisse
des Betriebs zugeschnittene Modelle wie
beispielsweise der im Einzelhandel verbreitete
Teilzeitjob.
Die Flexibilisierung kann Arbeitnehmern
und Arbeitgebern zugute kommen, wie
zwei ungewöhnliche Tarifabschlüsse der
letzten Jahre zeigen. Bei der Deutschen
Bahn konnten sich Beschäftigte erstmals
zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit entscheiden.
Und die IG Metall hat eine Option
für eine 28-Stunden-Woche über einen
Zeitraum von zwei Jahren durchsetzen können,
wenn Arbeitnehmer etwa für die
Pflege Angehöriger mehr Zeit benötigen.
"Flexibilität ist nicht länger ein Privileg der
Arbeitgeber", sagte Gewerkschaftschef Jörg
Hofmann hernach.
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