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Hilmar Schneider, der das Forschungsinstitut
Zukunft zur Arbeit in Bonn leitet,
sagt: "Mitarbeiter tun sich schwer damit,
Kollegen zu entlassen." Schneider glaubt sogar,
dass Mitarbeiter, falls sie es denn dürften,
die falschen Leute einstellen würden.
"Es ist eine menschliche Neigung, dass
man sich keine Kollegen holt, die besser
sind als man selbst." Auch was die Wahl
des Chefs betrifft, ist er skeptisch. "Ich bezweifle,
dass Mitarbeiter genug Weitsicht haben,
um zu entscheiden, wer das Unternehmen
gut führen kann."
Viele wollen außerdem nur Dienst nach
Vorschrift machen und ihre Energie lieber
in Familie oder Freizeit stecken. Einen Job
als Vorgesetzter kann sich nicht einmal jeder
zweite Mann und jede dritte Frau unter
35 Jahren vorstellen. Experten schätzen,
dass 30 Prozent der Mitarbeiter gar nicht
mitbestimmen wollen oder es nicht können.
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