[. . .]
Die Digitalisierung verändert die Art
und Weise, wie Märkte funktionieren. In
manchen Bereichen macht sie Firmen überflüssig,
die bisher Mittler zwischen Produzenten
und Konsumenten waren. Das wird
am Beispiel des Touristikportals Airbnb
deutlich: Wer verreisen will, braucht keinen
Reiseveranstalter oder kein Hotel mehr,
sondern bucht sich direkt eine Unterkunft
bei einer anderen Person. Ähnlich funktioniert
es bei OnlinePortalen wie MyHammer
oder beim Fahrdienst Uber.
Die Konsequenz daraus ist: Durch die Digitalisierung
kann sich das klassische Verhältnis
Arbeitgeber-Arbeitnehmer in Teilen
auflösen. An die Stelle tritt ein neues, das
Verhältnis Auftraggeber-Auftragnehmer,
sprich: Kunde-Dienstleister. Der bisherige
Arbeitnehmer wird zum Solo-Selbstständigen.
Wie stark und schnell die Entwicklung voranschreitet,
lässt sich derzeit nicht genau
sagen. Bislang zumindest hat Solo-Selbstständigkeit,
die sich auf Online-Plattformaktivitäten
gründet, eine sehr geringe wirtschaftliche
Bedeutung. Die Zahl der Selbstständigen
insgesamt ist trotz boomender
Wirtschaft seit Jahren rückläufig, was ebenfalls
bisher nicht auf wachsende Bedeutung
der Plattformökonomie hindeutet.
Dennoch sollten wir besser heute als morgen
überlegen, welche Folgen sich ergeben
können. Viele Menschen treibt die Sorge
vor einem Verlust des Arbeitsverhältnisses
durch die Digitalisierung um.
[. . .]
|