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Daten der Bundesagentur für Arbeit - die
nun seit einer Revision erstmals durchgängig
seit 1999 vorliegen - zeigen, dass der
Anteil der Teilzeitbeschäftigten seit Mitte
1999 von damals 16 Prozent auf heute 28
Prozent in die Höhe geschossen ist. Der
größte Anstieg fand dabei in den vergangenen
zehn Jahren statt.
Arbeitsmarktexperten sehen in dieser Entwicklung
allerdings keine Abkehr von der
Vollzeit. Vielmehr steige die Teilzeitquote,
weil mehr Frauen erwerbstätig sind, die
vorher nicht beschäftigt waren oder ihre
Karriere wegen der Familie unterbrochen
hatten. "Wir sehen nicht, dass Vollzeitbeschäftigte
in großem Umfang auf Teilzeit
verkürzen", sagt denn auch Werner Eichhorst,
Koordinator der Arbeitsmarktforschung
am Institut zur Zukunft der Arbeit
(IZA). "Vor allem bei Männern gibt es
das bislang kaum und auch erst selten bei
Führungskräften. Für Frauen bleibt es dagegen
attraktiv, Teilzeitstellen zu übernehmen."
Das Ehegattensplitting, das Steuern
erspart, wenn das Gefälle zwischen den Einkommen
der Ehepartner besonders groß ist,
und die häufig immer noch ungenügenden
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sorgten
dafür, dass sich immer noch viele
Frauen für eine Teilzeitstelle entscheiden.
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