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Älter werden darf im Rheinland nur ein guter
Wein. Wenn sich eine Frau ab 30 Jahren
bewirbt, wird sie meist, trotz guter Qualifikationen,
schon in der Vorauswahl zum Bewerbungsgespräch
aussortiert und erhält
keine Chance, sich persönlich vorzustellen.
Auch jemand mit einem fremd klingenden
Namen schafft im Vergleich eher selten
diese erste Stufe im Bewerbungsprozesses,
so das Fazit einer Studie der Antidiskrimierungsstelle
des Bundes in Zusammenarbeit
mit dem Institut zur Zukunft der Arbeit
(IZA).
Die Ergebnisse dieser Studie nahmen zahlreiche
Arbeitgeber und Verbände zum Anlass,
um an der Jobcenter-Infoveranstaltung
zum Thema: "Anonymisierte Bewerbung"
in den Räumen der Trigon Beratungsgesellschaft
teilzunehmen. Gastdozent Dr. Ulf
Rinne (IZA) referierte praxisnah über Chancen
und Hürden dieses alternativen Bewerbungsverfahrens,
welches in einigen europäischen
Nachbarländern im Zuge der Antidiskriminierung
bestimmter Personengruppen
zunehmend angewandt wird. In der anschließenden
offenen Diskussionsrunde erhielten
alle Netzwerkpartner die Möglichkeit,
sich über angewandte Rekrutierungsmodelle,
deren praktische Umsetzung sowie
Vor- und Nachteile von anonymisierten
Bewerbungsverfahren auszutauschen.
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