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Werden deutsche Arbeitgeber bald niemanden
mehr finden, der noch zu Lohnarbeit in
einem konventionellen Büro bereit ist?
Werner Eichhorst vom Forschungsinstitut
zur Zukunft der Arbeit glaubt nicht,
dass das digitale Nomadentum zum Massenphänomen
werden wird.
Bisher sei die Gruppe derer, die so arbeiten,
sehr klein. Etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen
in Deutschland, also etwa vier
Millionen Menschen, sind laut Eichhorst
selbstständig. Und nur etwa zwei Prozent
der deutschen Arbeitnehmer arbeiten überwiegend
von zu Hause aus. Diese Zahlen
seien seit Jahren fast konstant, sagt der Wissenschaftler.
Dennoch glaubt Eichhorst, dass der Trend
Veränderungen in der Arbeitswelt anstößt.
"Leute, die ein stabiles Arbeitsverhältnis
wollen, dürften davon profitieren", sagt
Eichhorst - weil mehr etablierte Firmen mobiles Arbeiten
anbieten könnten, um gerade für
junge Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben.
Dass Projekte zukünftig als Mischung aus
stationären und offenen Phasen umgesetzt
werden, in denen Mitarbeiter ihren Arbeitsort
frei wählen können, hält Eichhorst für
wahrscheinlich. Meurer und Hargarten beobachten: Unter den digitalen Nomaden wachse derzeit nicht die Gruppe der Selbstständigen am stärksten, sondern die der Angestellten.
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