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Für Wissenschaftler wie Werner Eichorst
vom Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft
der Arbeit (IZA) sind schon die
Grundannahmen der Geld-für-alle-Fans unrealistisch.
"Dafür, dass menschliche Arbeit
ausstirbt, gibt es überhaupt keine empirischen
Anhaltspunkte", so Eichorst. Tatsächlich
erreichte die Beschäftigung in
Deutschland 2015 mit 43 Millionen Berufstätigen
einen historischen Höchststand.
Abgesehen davon, dass er nicht an die Finanzierbarkeit
glaubt, hält er es auch für gefährlich,
allen Bürgern Geld ohne Gegenleistung
anzubieten: "Wenn wir den gesellschaftlichen
Koordinationsmechanismus
der Arbeit auflösen, werden wir einen Teil
der Gesellschaft verlieren." Dass "bestimmte
Milieus" schon durch Hartz IV demotiviert
würden, sich Beschäftigung zu suchen,
sei nicht zu übersehen. Sein Fazit:
Die Idee des Grundeinkommens "beruht auf
ungeklärten Annahmen".
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