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Dennoch sind die zukünftigen wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Auswirkungen
der Share Economy noch gar nicht so eindeutig
abzuschätzen. Eine Studie des Forschungsinstituts
zur Zukunft der Arbeit
(IZA) hat jüngst festgestellt, dass durch die
tendenziell geringeren Preise Bevölkerungsschichten
Güter in Anspruch nehmen können,
die sie vorher wenig oder überhaupt
nicht konsumiert haben. Die Zeitschrift
"The Economist" stellte in New York einen
scheinbar paradoxen Effekt fest: Durch den
Markteintritt von Uber in den Taximarkt
stieg die Anzahl der Fahrten von 14,8 Millionen
im Juni 2013 auf 17,5 Millionen im
Juni 2015. Die neuen Anbieter ersetzen also
nicht nur bisherige Taxifahrten, sondern
bewirken eine größere Nachfrage, die wiederum
vorwiegend den öffentlichen Personennahverkehr
verdrängt. Dieser "Rebound-
Effekt" erhöht die Umweltbelastung, anstatt
die Nachhaltigkeit der Ökonomie des Teilens
zu untermauern.
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