Die Reform trifft die Schwachen

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02. Dezember 2014, Basler Zeitung

(Mit Stellungnahme von Klaus F. Zimmermann)

Die Rentenpolitik der Regierung Merkel führt in die Altersarmut
 

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Selbst die Regierung geht davon aus, dass (im Vergleich mit 2005) das Nettorentenniveau bis 2030 um 20 Prozent sinken wird. Laut anderen Studien steigt so das Armutsrisiko in Westdeutschland bis 2030 von jetzt 16 auf 32 Prozent, und die Armutsquote der 65- bis 70-Jährigen steigt bis 2023 um 18 Prozent. Zwar gibt es auch Faktoren, die das Armutsrisiko senken, doch das ändert am generellen Befund nichts. Die Rente 63 sei angesichts des demografischen Wandels «schlicht wahnsinnig», sagen die Wirtschaftsverbände, und Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit meint: «Wer nicht unbezahlbar hohe Beiträge oder drastisch gekürzte Renten will, muss das Volk auf das einzige Mittel einschwören, das wirklich hilft. Und das ist die Rente mit 70.» Die Forderung ist nah an dem, was die SPD und ihr Alt-Kanzler Gerhard Schröder einst beschlossen hatten: Rente 67.


Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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