Berlin. Der Gesetzentwurf zum flächendeckenden
Mindestlohn ist fertig - doch es herrscht keineswegs
überall Begeisterung über das Konzept
von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).
Bei einer Podiumsdiskussion des Instituts zur
Zukunft der Arbeit (IZA) war keiner der Teilnehmer
mit dem Entwurf zufrieden. Das Ministerium
konnte sein Papier nicht verteidigen, weil
es trotz Einladung nicht erschienen war.
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Klaus F. Zimmermann, Direktor des von der
DeutschenPost-Stiftung gegründeten Instituts
zur Zukunft der Arbeit, kritisierte die "Radikalität"
dieses Schritts: "8,50 Euro sind zu hoch,
um einen sanften Einstieg zu ermöglichen." Der
Verlust von Arbeitsplätzen sei unausweichlich.
Und die größte Problemgruppe des deutschen
Arbeitsmarktes, die 2,5 Millionen Langzeitarbeitslosen,
würden noch weiter abgehängt.
Deutschland katapultiere sich mit 8,50 Euro an
die zweite Stelle in Europa. Nur Frankreich habe
mit 9,43 Euro einen noch höheren Mindestlohn.
Aber Frankreich habe auch 25,5 Prozent Jugendarbeitslosigkeit(gegenüber 7,8 Prozent in
Deutschland).
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