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Allerdings ging dieser Anstieg nicht, wie oft behauptet
wird, auf Kosten des "Normalarbeitsverhältnisses"
(Vollzeit und unbefristet). Im Gegenteil,
heißt es in der Studie im Auftrag der Bertelsmann
Stiftung, dessen Anteil ist seit 2003 sogar
um zwei Punkte auf 41 Prozent gestiegen. Eine
Verdrängung habe also nicht stattgefunden. Die
Beschäftigungsgewinne entstanden vor allem
durch den Abbau von offener wie verdeckter Arbeitslosigkeit.
Die Zahl der Arbeitslosen sank im
Jahresdurchschnitt innerhalb von zehn Jahren
um gut 2 auf nurmehr 3 Millionen. Ähnliche Untersuchungen
etwa des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung kamen zu denselben
Kernaussagen. Erstellt wurde die Studie
durch das Institut zur Zukunft der Arbeit. Der
Autor Werner Eichhorst rät der neuen Bundesregierung
zu "Vorsicht und Augenmaß" in der
Arbeitsmarktpolitik. Erhebliche Eingriffe, etwa
bei der Festlegung von Mindestlöhnen oder der
Einschränkung von atypischer Beschäftigung,
könnten die Beschäftigungserfolge der vergangenen
Jahre zunichtemachen.
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