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In Deutschland dagegen, so Freeman, gebe es heute deutlich mehr Jobs als vor der Krise. Tatsächlich sind es zwei Millionen mehr. Dabei war die Wirtschaftsleistung hierzulande in der Krise deutlich stärker eingebrochen als in den USA.
Woran das liegt, haben auch Klaus Zimmermann und Ulf Rinne vom Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) analysiert. Demnach versuchten viele Arbeitgeber - besonders in der stark betroffenen produzierenden Industrie - , ihre Mitarbeiter trotz sinkender Einnahmen zu halten. Schließlich waren Fachkräfte rar. Die Unternehmen hätten zunächst Überstunden abfeiern lassen, die sich auf Arbeitszeitkonten angehäuft hatten. "Als diese nahe null waren, haben sie das Instrument Kurzarbeit genutzt", schreiben die beiden Forscher.
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