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Zuletzt suchte eine Forschergruppe um den Bonner Wirtschaftsprofessor Klaus Zimmermann
einen Zusammenhang zwischen den Sozialausgaben
der EU-Länder und ihrer Einwandererquote,
fand aber keinen: Es gebe "keine Hinweise auf
eine Magnet-Wirkung des Sozialstaats", schreiben
die Ökonomen, die Daten des EU-Statistikinstituts
Eurostat aus den Jahren 1993 bis 2008
untersucht haben. So hatten etwa Finnland und
Dänemark trotz ihrer gut finanzierten Sozialsysteme
eine geringere Einwanderungsquote als Irland,
das ein weniger großzügiges Wohlfahrtssystem
hat. "Magnetische Wirkung" hat laut der
Studie nicht ein großzügiges Wohlfahrtssystem,
sondern vor allem die Anwesenheit anderer Migranten
und vor allem eine hohe Wirtschaftskraft.
Die Forscher prüften auch die These, dass Einwanderer,
einmal angekommen, das Sozialsystem
stärker beanspruchten als Einheimische. "Es
gibt wenig Anzeichen für übermäßige Inanspruchnahme
von Sozialleistungen von Migranten
im Vergleich zu Einheimischen", schreiben
sie.
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