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Obwohl das deutsche duale Ausbildungssystem
seit Jahren in Frankreich gelobt wird, ist die dortige
Variante sehr verschult. Zu wenige Unternehmen
wollen sich engagieren. Zudem ist eine
Berufsausbildung gesellschaftlich nicht hoch angesehen.
"Das deutsche duale System kann auch
in Frankreich erfolgreich sein und sollte so rasch
wie möglich eingeführt werden", fordert Klaus
Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft
der Arbeit (IZA) in Bonn. Die Empfehlungen
zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit,
an der das Bonner IZA mitwirkte, hat die
Regierung in Paris wochenlang verschoben. Seit
voriger Woche liegt es nun vor. Zimmermann
und seine beiden französischen Kollegen dringen
darin auch auf eine konsequente Umsetzung
des Prinzips aus Fördern und Fordern nach
deutschem Vorbild.
Die Auszahlung einer Grundsicherung ab 18 Jahren
knüpfen sie an Bedingungen wie aktive Bemühungen
um einen Job oder Weiterbildung.
Derzeit bemüht sich den Experten zufolge jeder
zweite der jungen französischen Arbeitslosen
nicht aktiv um eine Arbeit. "Diese Situation
birgt enormen sozialen Sprengstoff", warnt Zimmermann.
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