Bonn (dpa) - Die Euro-Krisenstaaten brauchen
für ihren Reformumbruch nach Einschätzung
des Direktors des Instituts zur Zukunft
der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann,
zehn Jahre Zeit. Zusammen mit den Reformmaßnahmen
müsse für mehr Dynamik bei der Beschäftigung
gesorgt werden - mit einem offenen
und flexiblen europäischen Arbeitsmarkt. «Eine
Währungsunion funktioniert letztlich nur, wenn
mit ihr auch ein offener Arbeitsmarkt einhergeht.»
«Nur mit einer größeren Dynamik auf unseren
Arbeitsmärkten und mit besseren Beschäftigungschancen
in den aktuellen EU-Krisenstaaten
haben wir wieder bessere Perspektiven für
Wachstum und sozialen Wohlstand auf unserem
Kontinent insgesamt», sagte Zimmermann am
Donnerstag zum Auftakt einer dreitägigen Konferenz
von Arbeitsökonomen in Bonn.
Etwa ein Jahrzehnt werde es dauern, bis die begonnenen
Maßnahmen in Ländern wie Griechenland,
Italien oder Spanien «umfassend greifen
und die Reformrendite spürbar wird», sagte Zimmermann.
Zentrale Arbeitsmarktreformen müssten
insbesondere in den Krisenstaaten vorangebracht
werden.
Auf Einladung des IZA in Bonn beraten bei der
größten europäischen Tagung von Arbeitsökonomen
(European Association of Labour Economists/
EALE) mehr als 450 internationale Fachleute
drei Tage lang über Reformstrategien und
Trends auf den globalen Arbeitsmärkten.
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