Richard Blundell

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09. August 2012, Süddeutsche Zeitung

(Bericht über IZA Prize 2012)
 

Richard Blundell, 60, gilt als Wissenschaftler mit engem Bezug zur Praxis. Seine pointierten Politikvorschläge haben ihn in Großbritannien bekannt gemacht. Dort war er am 2011 vorgestellten Mirrlees-Bericht beteiligt, einem radikalen Steuerreformkonzept. In seinen Studien beschäftigt er sich mit dem Zusammenhang von Steuersystemen und Arbeitsmärkten. Blundell lehrt Politische Ökonomie am University College London und leitet als Forschungsdirektor das Institute for Fiscal Studies. Für seine "zukunftsweisenden Analysen von Arbeitsmärkten und Politikreformen" wird er mit dem IZA-Preis für Arbeitsmarktforschung ausgezeichnet, erfuhr die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch. Die Entscheidung wird an diesem Donnerstag vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn bekannt gegeben. "Seine wegweisenden Analysen zu den Arbeitsmarktwirkungen von Steuerreformen sind auch für Deutschland hochaktuell", begründete IZA-Direktor Klaus Zimmermann die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung. Mit dem Preis ehrt das Institut seit 2002 Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie. Die Auszeichnung gilt als wichtigste innerhalb dieses Forschungsfeldes. Unter den bisherigen Gewinnern sind auch die späteren Nobelpreisträger Dale Mortensen und Christopher Pissarides.


Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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