Die Sonne schickt mir keine Rechnung

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17. November 2017, Frankfurter Neue Presse

(Mit Stellungnahme von Hilmar Schneider)
 

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Außer Alt diskutierten Michael Voll vom Regionalverband Frankfurt RheinMain, Professor Hilmar Schneider vom Institut zur Zukunft der Arbeit, Simone Sauer, Mitarbeiterin einer Darmstädter Softwarefirma, und Werner Geiss vom Verkehrsclub Deutschland. Meinhard Schmidt-Degenhard vom Hessischen Rundfunk moderierte die Beiträge. Wer sich Antworten auf die als Thema gestellte Frage erhoffte, wurde enttäuscht. Noch schlimmer: Die Ursachen der Erderwärmung seien schließlich bekannt, dass nicht gegengesteuert würde liege am offensichtlichen Fehlverhalten des Menschen und dessen Egoismus, konstatierten die Experten. "Das ist das Dilemma der Menschheit", meinte Geiss. Der Mensch müsse die Balance zwischen Egoismus und Altruismus meistern, "dazu braucht man die Politik". Aber die Politiker winden sich - auch zum Thema Klimawandel. Doch ein so düsteres Bild wollten nicht alle Podiumsteilnehmer zeichnen. Voll und Schneider glauben, der Mensch sei nicht unbelehrbar. Er brauche allerdings Strukturen und Regelwerke: "Wir müssen Rahmenbedingungen und Anreize schaffen." Ängste müssten genommen werden. Dazu zähle auch die Furcht vor dem Wegfall von Arbeitsplätzen, der aber kaum zu befürchten sei, da durch neue Technologien auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Digitalisiert und dezentral "Die Arbeitsplätze fallen nicht weg, sie sind nur verändert", fasste Schneider seine Sicht zusammen und erinnerte an das Aufkommen des Internets in den 1990er Jahren. "Damals konnte niemand prognostizieren, in welche Richtung das geht." Und heute? Jetzt werde auf Digitalisierung gesetzt - auch und gerade für die Energiewende. Dezentrales Arbeiten von Zuhause werde möglich oder Onlineschulungen statt Präsenzschulungen, um Anfahrten zu reduzieren. Auch könne die Digitalisierung die Landflucht der Menschen eindämmen und Ballungsgebiete wie das Rhein-Main-Gebiet, entlasten. Das wäre möglich, so die Podiumsteilnehmer, wenn andere logistische Faktoren wie Schulen, Kindergartenplätze oder Ärzte auf dem Land vorhanden sind.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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