US-Ökonom Edward Lazear erhält IZA Prize in Labor Economics 2004

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Festliche Preisverleihung in Berlin

In festlicher Atmosphäre und vor rund 200 geladenen Gästen aus dem In- und Ausland wurde Edward P. Lazear (Stanford University) am 25. Oktober in Berlin der IZA Prize in Labor Economics 2004 verliehen.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hob in seiner Ansprache die Verdienste des Preisträgers um die praxisorientierte Arbeitsmarktforschung hervor und würdigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch die Arbeit des IZA in der Politikberatung.

Eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion mit Edward Lazear, Wolfgang Clement, dem stellvertretenden CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Friedrich Merz, AUDI-Personalvorstand Horst Neumann, IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann sowie Moderator Florian Gerster (Staatsminister a.D.) erörterte im Anschluss Perspektiven der Arbeitsmarktreform in Deutschland.

IZA Prize 2004

Klaus F. Zimmermann, Klaus Zumwinkel, Edward Lazear, Uschi Backes-Gellner


Die Laudatio auf den Preisträger hielt Uschi Backes-Gellner (Universität Zürich), die Lazear als den "idealen" Preisträger und prägenden Kopf der Personalökonomie würdigte. Lazear selbst skizzierte in seiner Ansprache die Bedeutung der Personalökonomie für die unternehmerische Praxis und zeigte sich erfreut, dass das IZA mit der Ernennung Armin Falks als eines "herausragenden" Vertreters dieses Forschungsfeldes in Deutschland zum IZA-Forschungsdirektor auch auf diesem Gebiet "Meilensteine" setzen wolle.

Am Rande der Veranstaltung gab das IZA bekannt, dass Florian Gerster ab sofort eine wichtige beratende Tätigkeit für das Institut übernehmen und hierzu einen Kreis einflussreicher Persönlichkeiten koordinieren werde.

Folgende Dokumente stehen zum Download bereit:

Preisbegründung | Laudatio von Uschi Backes-Gellner) | Rede von Edward Lazear | Pressespiegel (PDF 2,7MB) | Fotogalerie


Über den Preisträger


Mit Edward Lazear (56) erhält zum dritten Mal in Folge ein US-Ökonom den IZA Prize. Seine analytischen und empirischen Arbeiten haben einen maßgeblichen Beitrag zum Verständnis der Funktionsweise des Arbeitsmarktes geliefert. Ebenso bedeutsam wie Lazears Analyse von Motivationsinstrumenten und deren optimaler Gestaltung im Unternehmen sind seine Forschungen zur Anreizwirkung von Stücklöhnen, dienstaltersabhängiger Entlohnung, Gewinnbeteiligung oder von innerbetrieblichen Karriereleitern. Gleichzeitig hat Lazear wichtige Aspekte zur Gestaltung von Arbeitsverhältnissen - wie etwa Beförderungs- und Rekrutierungsstrategien von Firmen, Teamarbeit und alternative Organisationsformen des Arbeitsprozesses - untersucht. Besondere Aktualität haben die Arbeiten des Preisträgers zu Mitspracherechten von Arbeitnehmern und zur optimalen Gestaltung von Abfindungszahlungen.

Überdies gilt Edward P. Lazear als "Erfinder" der Personalökonomik als Teildisziplin der Arbeitsökonomie. Mit der Gründung der derzeit wohl bedeutendsten wissenschaftlichen Fachzeitschrift für Arbeitsökonomie, des Journal of Labor Economics, hat er zudem einen erheblichen Anteil an der Verbreitung und Vertiefung der Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeitsmarktforschung.

"Lazear ist ein außergewöhnlich kreativer Denker, der durch seine Anregungen sowohl die ökonomische Grundlagenforschung als auch die wirtschaftspolitische Diskussion maßgeblich geprägt hat", heißt es in der Preisbegründung des IZA Prize Committee, dem unter anderem auch die Nobelpreisträger George A. Akerlof und Gary S. Becker sowie CEPR-Präsident Richard Portes angehören.

 

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