Die Digitalisierung leitet
auch in der Arbeitswelt einen tiefgreifenden
Wandel ein. Arbeitnehmern würden
heute immer mehr auch unternehmerische
Risiken auferlegt, sagte Hilmar Schneider,
Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit
(IZA). Mehr Flexibilität und Verantwortung
im Job führe jedoch nicht bei allen
Menschen zu mehr Zufriedenheit. Das ist
ein erstes Ergebnis einer umfangreich angelegten
Studie, die das IZA am Donnerstag
gemeinsam mit der Karriereplattform Xing
in Berlin vorstellte. «Die Veränderungen
bieten Chancen wie mehr Entscheidungsspielraum
für Mitarbeiter, aber auch Gefahren
durch Überforderung», sagte Schneider.
Flexible Arbeitszeiten, eigenverantwortliches
und ortsunabhängiges Arbeiten gelten
als Markenzeichen modernen Arbeitens.
Laut Studie halten sich jedoch noch fast 80
Prozent der Befragten an feste Arbeitszeiten,
68 Prozent gaben an, dass das Arbeiten
im Home Office bei ihrem Job nicht möglich
ist. Als zufrieden äußerten sich 59 Prozent
mit festen Arbeitszeiten, 19 Prozent
sind damit unzufrieden. 19 Prozent derer,
die nicht im Home Office arbeiten können,
sind damit zufrieden, allerdings 49 Prozent
unzufrieden.
«Der Trend zu mehr Verantwortung, Flexibilität
und Autonomie ist nicht pauschal als
positiv oder negativ zu bewerten», sagte
Schneider. Ob ein Mitarbeiter zufrieden sei,
hänge nicht nur von den Arbeitsbedingungen
ab, sondern auch vom jeweiligen Persönlichkeitstyp.
In der Arbeitswelt der Zukunft
werde es noch mehr als bisher darauf
ankommen, dass Jobprofil und individuelle
Wünsche zusammenpassten.
Für die Studie befragte das Bonner Institut
insgesamt 8000 Personen.
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