IZA-Direktor Zimmermann: Euro-Krisenstaaten brauchen zehn Jahre

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September 20, 2012, dpa-Basisdienst

(Includes statement from Klaus F. Zimmermann)
 

Bonn (dpa) - Die Euro-Krisenstaaten brauchen für ihren Reformumbruch nach Einschätzung des Direktors des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann, zehn Jahre Zeit. Zusammen mit den Reformmaßnahmen müsse für mehr Dynamik bei der Beschäftigung gesorgt werden - mit einem offenen und flexiblen europäischen Arbeitsmarkt. «Eine Währungsunion funktioniert letztlich nur, wenn mit ihr auch ein offener Arbeitsmarkt einhergeht.»

«Nur mit einer größeren Dynamik auf unseren Arbeitsmärkten und mit besseren Beschäftigungschancen in den aktuellen EU-Krisenstaaten haben wir wieder bessere Perspektiven für Wachstum und sozialen Wohlstand auf unserem Kontinent insgesamt», sagte Zimmermann am Donnerstag zum Auftakt einer dreitägigen Konferenz von Arbeitsökonomen in Bonn. Etwa ein Jahrzehnt werde es dauern, bis die begonnenen Maßnahmen in Ländern wie Griechenland, Italien oder Spanien «umfassend greifen und die Reformrendite spürbar wird», sagte Zimmermann. Zentrale Arbeitsmarktreformen müssten insbesondere in den Krisenstaaten vorangebracht werden.

Auf Einladung des IZA in Bonn beraten bei der größten europäischen Tagung von Arbeitsökonomen (European Association of Labour Economists/ EALE) mehr als 450 internationale Fachleute drei Tage lang über Reformstrategien und Trends auf den globalen Arbeitsmärkten.


Reprinted with permission.

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