Forscher sicher: GroKo bringt die große Kohle

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January 21, 2018, Berliner Kurier

(With reference to IZA/ZEW calculations and statement from Holger Bonin)
 

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Ein Team vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und dem Institut für die Zukunft der Arbeit (IZA) stellte die Kalkulation für die "Süddeutsche Zeitung" auf. Die Forscher analysierten die Vorschläge der Sondierungen - und testeten, welchen Einfluss die GroKo auf die Geldbörsen der Bundesbürger hätten. Ergebnis: Vor allem die Mittelschicht und Bürger mit kleinem Einkommen würden profitieren, wenn sie mehr Kindergeld bekämen oder weniger Soli zahlen müssten. Eine Familie (Mutter, Vater, zwei Kinder) mit einem Bruttoeinkommen von 80 000 Euro hätte laut den Wissenschaftlern 1455 Euro mehr zur Verfügung, bei einem Bruttoeinkommen von 60 000 Euro wären es 1117 Euro, bei einem 22 000-Euro-Einkommen kamen die Experten auf 821 Euro. Wer 120 000 Euro im Jahr verdient, könnte sich laut der Ergebnisse sogar über ein Plus von 2305 Euro freuen. Auch Alleinstehende profitieren - je nach Bruttoeinkommen ist ein mehr oder weniger großes Plus drin (22 000: +226; 60 000: +960; 80 000: +741; 120 000: +279). Für Alleinerziehende mit einem Kind ist der Profit bei mittlerem Einkommen besonders groß, bei 60 000 Euro liegt das Plus bei 1145, bei 80 000 Euro sind es 1413 Euro (22 000: +781; 120 000: 590). "Vom Gesamtpaket dürfte vor allem die Mitte profitieren", sagte Holger Bonin vom Institut für die Zukunft der Arbeit. Zu jener Schicht zählen die Wissenschaftler Singles mit 30 000 bis knapp 100 000 Euro Jahreseinkommen, bei Familien darf's etwas mehr sein. Auffällig: Jene Bürger, für die sich SPD und CDU traditionell stark machen - beispielsweise Menschen mit niedrigen Löhnen bei der SPD und Familien mit Kindern bei beiden Partnern - werden demzufolge überdurchschnittlich stark entlastet.

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Reprinted with permission.

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