Die Kosten der Migration

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September 22, 2015, Basler Zeitung

(Includes statement from Klaus F. Zimmermann)
 

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Doch die Erfahrung und die Einsichten von Volkswirtschaftern zeigen inzwischen, dass die Tatsachen dieser Theorie (leider) widersprechen. So erfüllt sich zum Beispiel die Hoffnung nicht, dass die meist jungen Migranten mit ihren Prämien die Sozialwerke entlasten, indem sie den Effekt der alternden Bevölkerung kompensieren. Denn Einwanderer und deren Familien beziehen oft Sozialhilfe oder sind in Niedriglohnbranchen beschäftigt. «Flüchtlinge allein werde unser Demografieproblem nicht lösen», warnt deshalb der Direktor des Bonner Forschungsinstitutes zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus F. Zimmermann. Nicht alles werde gut, «nur weil jetzt viele Menschen zu uns kommen». Und was für Deutschland gilt, gilt in diesem Fall auch für die Schweiz.

Kommt hinzu, dass die Integration der Asylbewerber in den Arbeitsmarkt schwierig ist. In einem Modellprojekt hat die deutsche Bundesagentur für Arbeit (BA) herausgefunden, dass sich nicht einmal jeder zehnte Asylbewerber direkt in einen Job vermitteln liess. Der syrische Arzt sei «nicht der Normalfall,» meint Deutschlands Arbeitsministerin Andrea Nahles von der SPD. Rund die Hälfte der Asylbewerber und Flüchtlinge brachte in den vergangenen Jahren keine formale Qualifikation mit. Und in der aktuellen Flüchtlingswelle liege dieser Anteil aufgrund von Stichproben höher, meinen Migrationsexperten.

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Reprinted with permission.

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