June 2001

IZA DP No. 305: Fiskalische Effekte der Zuwanderung nach Deutschland - Eine Generationenbilanz

published in: Applied Economics Quarterly Supplement, 2001, 52, 127-156

Der Beitrag untersucht die Bedeutung von Zuwanderung für die langfristige Entwicklung öffentlicher Haushalte in Deutschland. Mit Hilfe der Generationenbilanzierung werden die Nettosteuerzahlungen von Zuwanderern von ihrer Ankunft im Aufnahmeland bis an ihr Lebensende geschätzt. Wenn künftige Einwanderer der heute in Deutschland lebenden Ausländerbevölkerung ähneln, ist der Gesamtbeitrag der Zuwanderung zu den öffentlichen Haushalten eindeutig positiv. Immigration wäre daher ein geeignetes Instrument, in einer alternden Gesellschaft steigende Steuerlasten für die einheimische Bevölkerung zu verringern. Eine aktive Einwanderungspolitik, die hoch Qualifizierte selektiert und die Integration der Zuwanderer in den Arbeitsmarkt unterstützt, vergrößert die positiven Wirkungen auf die Steuerlast der einheimischen Bevölkerung. Allerdings kann selbst hohe Zuwanderung gut ausgebildeter Erwerbspersonen die von einer alternden Bevölkerung ausgelösten generationalen Umverteilungsprozesse nur teilweise aufheben. The paper employs generational accounting to analyze the intertemporal fiscal impact of mmigration to Germany. Generational accounts for native and alien residents are distinguished to assess what might be the lifetime net tax payments of prospective immigrants after arrival. Supposed future immigrants resemble the current migrant population in Germany, the fiscal externality on the incumbent population due to immigration is found positive and large. Further, immigration probably reduces generational redistribution through demographic aging even if migrants assimilate slowly fiscally. However, while selective immigration policy could raise the average migrant surplus to the intertemporal government budget, it cannot restore fiscal sustainability.