Wenn der Roboter übernimmt

Logo
04. Juni 2018, Süddeutsche Zeitung

(Mit Stellungnahme von Werner Eichhorst)
 

[. . .]

Oder ist er gar kein Konkurrent? Eugen Müller sieht ihn vielmehr als Mitarbeiter, der die eher öden Aufgaben erledigt. "Bei den Mandanten, die bereits auf die digitalisierte Buchhaltung setzen, sparen wir bis zu 60 Prozent der Zeit", sagt er. Gut für die Kunden sei das, denn sie sparten dadurch Geld. Und gut für ihn, "ich konzentriere mich auf die Beratung". Der Steuerberater sei ein gutes Beispiel dafür, wie sich Berufe durch die Digitalisierung verändern, sagt Werner Eichhorst vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit in Bonn. "Routinen fallen zunehmend weg. Gefragt sind Urteilsvermögen und innovative Lösungen." Die Zahl der Steuerberater werde künftig wahrscheinlich nicht mehr wie bislang immer weiter steigen. Aber aussterben, so scheint es, wird der Beruf erst mal auch nicht. Jedenfalls nicht mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent.

[. . .]


Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

Back