Ein Land, zwei Welten

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18. März 2013, Wirtschaftswoche

(Mit Stellungnahme von Hilmar Schneider zum Thema Mindestlohn)
 

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Umstritten ist das Thema dennoch: Denn viele Ökonomen weisen darauf hin, dass Mindestlöhne Jobs kosten, wenn sie deutlich über der Produktivität liegen. Andere räumen ein, dass dies bei behutsamer Lohnfestsetzung nicht oder zumindest kaum der Fall sein muss. Irgendwie dazwischen argumentieren die aufgeklärten Skeptiker: "Einen Mindestlohn kann man nur nach seiner Höhe bewerten. Es gibt kein Schwarz und Weiß", sagt der Arbeitsmarktexperte Hilmar Schneider vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA).

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"Die Branchenlösung wäre dem gesetzlichen Mindestlohn vorzuziehen", sagt IZA-Experte Schneider, weil Erstere eher auf regionale Bedürfnisse Rücksicht nehmen kann. "Aber noch lieber wäre mir, wenn die Regierung gar nichts täte." Zu viel Politisierung, das zeige das Beispiel Frankreich, verführe zu Populismus und errichte hohe Hürden für Jobeinsteiger.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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