Wenn die Besten gehen

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24. November 2014, Handelsblatt

(Mit Bezug zu IZA-Buch: "Labor Migration, EU Enlargement, and the Great Recession", herausgegeben von Martin Kahanec und Klaus F. Zimmermann)

Die Auswanderung von Fachkräften ist eine Gefahr für die jungen EU-Staaten.
 

Fünf Millionen. So viele Menschen aus den neuen EU-Ländern leben in den alten Mitgliedstaaten. Seit den EU-Osterweiterungen von 2004 und 2007 drehen sich viele Debatten entweder darum, wie Westeuropa diesen Zustrom verkraften soll oder inwieweit er Ländern wie Deutschland hilft, Facharbeitermangel und Überalterung zu begegnen. Doch was verändert sich in den Herkunftsländern? Was passiert mit einem Land, wenn neun Prozent seiner Arbeitskräfte ins westeuropäische Ausland abwandern, so wie in Litauen? Oder wenn jeder zehnte Bürger im EU-Ausland lebt, wie im Fall von Rumänien?

Erste Erkenntnisse dazu liefert das von der Deutschen Post-Stiftung finanzierte Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Das Buch "Labor Migration, EU Enlargement, and the Great Recession" (Arbeitsmigration, EU-Erweiterung und die große Rezession), das voraussichtlich Anfang 2015 erscheinen wird, zeigt: Auswanderung kann die Arbeitsmärkte in Ostmitteleuropa entlasten. Doch gleichzeitig ist die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder dadurch bedroht, dass vor allem die Jungen und Hochqualifizierten weggehen.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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