Norwegen nach der 40 %-Quote

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24. Oktober 2014, VDI nachrichten

(Mit Bezug zu IZA DP No. 8266: Breaking the Glass Ceiling? The Effect of Board Quotas on Female Labor Market Outcomes in Norway)
 

Im Jahr 2003 hat die norwegische Regierung die Frauenquote von 40% für börsennotierte Unternehmen beschlossen. In der Wirtschaft stieß das Gesetz auf Widerstand, einige Firmen änderten ihre Rechtsform. Die Ökonominnen Marianne Bertrand, Sandra Black, Sissel Jensen und Adriana Lleras-Muney vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit haben untersucht, was nach der Einführung der Quote passiert ist.

Die Sorgen der Wirtschaftsvertreter, dass es nicht genügend qualifizierte Frauen gibt, haben sich in Norwegen als unbegründet erwiesen. Das formale Qualifikationsniveau der weiblichen Mitglieder in den Verwaltungsräten sei sogar höher als vor der Reform.

Der Frauenanteil auf anderen Management-Ebenen blieb nahezu unverändert.

Auch der Einkommensunterschied bei hoch qualifierten Mitarbeitern blieb bestehen: Frauen auf diesen Ebenen verdienen laut Studie immer noch rund 15 % weniger.


Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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