Kreative und Medienschaffende

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08. November 2016, Zeit Campus

(Mit Stellungnahme von Werner Eichhorst)
 

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Kreativität, Flexibilität und Um-die-Ecke-Denken sind Qualitäten, die sich fast alle Arbeitgeber derzeit wünschen. Dennoch hört man immer wieder, wie problematisch der Berufseinstieg für Kreative sein soll. Wie passt das zusammen? Kreativität als Herangehensweise habe tatsächlich einen hohen Stellenwert am Arbeitsmarkt, sagt Werner Eichhorst, Direktor für Arbeitsmarktpolitik Europa am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). "Aber in klassischen Kreativberufen wie Schauspiel, Journalismus oder Fotografie ist die Konkurrenz groß." Nur weil im Management oder der Produktentwicklung eines Konzerns kreatives Denken gefragt ist, entsteht keine neue Stelle für einen Schauspieler.

Außerdem ist die Branche extrem vielfältig, und das macht die Lage unübersichtlich. Zur Kreativwirtschaft zählen beispielsweise die Architektur, der Buch- und Kunstmarkt, die Design-, Musik- und Filmwirtschaft, der Markt für Schauspiel, Regie, Ballett, der Werbe- und Pressemarkt, die Rundfunkwirtschaft sowie die Videospiele-Industrie. Die einzelnen Branchenzweige entwickeln sich unterschiedlich: Besonders gefragt sind zurzeit Kreative mit guten Technikkenntnissen, zum Beispiel Mediendesigner, die programmieren können. Auch Architekten haben derzeit gute Chancen. Im Buchmarkt und in der Presse gibt es dagegen immer weniger Stellen. "Ich würde jedem, der in den Journalismus möchte, zumindest eine gelbe Ampel in den Weg stellen", sagt Werner Eichhorst.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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