Chef, wir müssen reden!

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09. Oktober 2016, Welt am Sonntag

(Mit Stellungnahme von Hilmar Schneider)
 

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Über alle Branchen hinweg gilt: Individuelle Verhandlungen zwischen Bewerber und Chef werden immer mehr zum Normalfall. Tatsächlich sind von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehandelte Tarifverträge seit Jahren auf dem Rückzug. In Westdeutschland gelten sie nur noch für jeden zweiten Beschäftigten, im Osten sogar nur für 37 Prozent. Vor 20 Jahren waren Arbeitnehmer, deren Gehalt nicht von einem Tarifvertrag bestimmt wurde, noch die große Minderheit. "Die Gewerkschaften verlieren zusehends an Macht", erklärt Hilmar Schneider, Chef des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). "Die Verhandlungsposition von Einzelnen dagegen wird immer größer." Zumindest dann, wenn sie Schlüsselpositionen besetzen oder "besondere Fähigkeiten" haben, wie Schneider es nennt.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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