Strandarbeit

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18. Juni 2016, Stuttgarter Nachrichten

(Mit Stellungnahme von Werner Eichhorst)
 

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Werden deutsche Arbeitgeber bald niemanden mehr finden, der noch zu Lohnarbeit in einem konventionellen Büro bereit ist? Werner Eichhorst vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit glaubt nicht, dass das digitale Nomadentum zum Massenphänomen werden wird.

Bisher sei die Gruppe derer, die so arbeiten, sehr klein. Etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland, also etwa vier Millionen Menschen, sind laut Eichhorst selbstständig. Und nur etwa zwei Prozent der deutschen Arbeitnehmer arbeiten überwiegend von zu Hause aus. Diese Zahlen seien seit Jahren fast konstant, sagt der Wissenschaftler.

Dennoch glaubt Eichhorst, dass der Trend Veränderungen in der Arbeitswelt anstößt. "Leute, die ein stabiles Arbeitsverhältnis wollen, dürften davon profitieren", sagt Eichhorst - weil mehr etablierte Firmen mobiles Arbeiten anbieten könnten, um gerade für junge Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben. Dass Projekte zukünftig als Mischung aus stationären und offenen Phasen umgesetzt werden, in denen Mitarbeiter ihren Arbeitsort frei wählen können, hält Eichhorst für wahrscheinlich. Meurer und Hargarten beobachten: Unter den digitalen Nomaden wachse derzeit nicht die Gruppe der Selbstständigen am stärksten, sondern die der Angestellten.

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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