Mindestlohnkritiker befürchten "Bremsspuren"

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21. März 2014, Neue Westfälische

(Mit Stellungnahme von Klaus F. Zimmermann)

Wenig Begeisterung bei Podiumsdiskussion für das Konzept von Andrea Nahles
 

Berlin. Der Gesetzentwurf zum flächendeckenden Mindestlohn ist fertig - doch es herrscht keineswegs überall Begeisterung über das Konzept von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Bei einer Podiumsdiskussion des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) war keiner der Teilnehmer mit dem Entwurf zufrieden. Das Ministerium konnte sein Papier nicht verteidigen, weil es trotz Einladung nicht erschienen war.

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Klaus F. Zimmermann, Direktor des von der DeutschenPost-Stiftung gegründeten Instituts zur Zukunft der Arbeit, kritisierte die "Radikalität" dieses Schritts: "8,50 Euro sind zu hoch, um einen sanften Einstieg zu ermöglichen." Der Verlust von Arbeitsplätzen sei unausweichlich. Und die größte Problemgruppe des deutschen Arbeitsmarktes, die 2,5 Millionen Langzeitarbeitslosen, würden noch weiter abgehängt. Deutschland katapultiere sich mit 8,50 Euro an die zweite Stelle in Europa. Nur Frankreich habe mit 9,43 Euro einen noch höheren Mindestlohn. Aber Frankreich habe auch 25,5 Prozent Jugendarbeitslosigkeit(gegenüber 7,8 Prozent in Deutschland).

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Nachdruck mit freundlicher Genehmigung.

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