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IZA Prize in Labor Economics

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IZA-Preis 2012 an Richard Blundell verliehen

R. Blundell | K. F. Zimmermann
Der diesjährige IZA Prize in Labor Economics geht an den britischen Ökonomen Richard Blundell für seine zukunftsweisenden Analysen von Arbeitsmärkten und Politikreformen. Die feierliche Preisverleihung fand am 22. September im Rahmen der vom IZA in Bonn ausgerichteten Jahrestagung der European Association of Labour Economists (EALE) statt.

In seinen bekanntesten Forschungsarbeiten untersucht Richard Blundell, wie sich Änderungen in der Steuergesetzgebung auf das Arbeitsangebotsverhalten der Haushalte auswirkt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Einkommensungleichheit. Indem er methodische Innovationen mit scharfsinniger Datenanalyse und pointierten Politikvorschlägen kombiniert, ist er Wissenschaftlern in aller Welt ein Vorbild. "Blundell hat die evidenzbasierte Politikberatung entscheidend vorangetrieben. Seine wegweisenden Analysen zu den Arbeitsmarktwirkungen von Steuerreformen sind auch für Deutschland hochaktuell", so IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann.

Richard Blundell ist Professor für Politische Ökonomie am University College London und Forschungsdirektor des Institute for Fiscal Studies in London. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und Statistik an der University of Bristol und der London School of Economics. Blundell amtierte bereits als Präsident der wichtigsten Ökonomenverbände und fungierte als Mitherausgeber führender Fachzeitschriften wie Econometrica. Darüber hinaus war er maßgeblich am 2011 vorgestellten "Mirrlees-Bericht" beteiligt, einem radikalen und umfassenden Steuerreformkonzept für Großbritannien. Einige der darin enthaltenen Vorschläge finden sich auch im jüngst vorgestellten IZA-Steuermodell für Deutschland wieder, das auf von Blundell mit entwickelten Simulationstechniken basiert.