IZA - Elektronisches Archiv

Logo

News Archiv

2014   2013   2012   2011   2010   2009   2008   2007   2006   2005   2004   2003   2002  

2014

Mai 2014:
 

Januar 2014:
 

Flexible Arbeitswelt: Atypische Beschäftigung wächst nicht zu Lasten des Normalarbeitsverhältnisses

In Deutschland haben so viele Menschen einen Job wie nie zuvor - das ist wesentlich dem Zuwachs an flexiblen Arbeitsverhältnissen zu verdanken. Die Zunahme sogenannter atypischer Beschäftigungsverhältnisse - also Teilzeit, befristete Arbeit, Leiharbeit oder Minijob - geht dabei nicht zulasten der klassischen Arbeitsverhältnisse. Darauf weist ein aktueller Forschungsbericht des IZA im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hin. Demnach arbeiteten 2003 nur 19 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre) in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis. Zehn Jahre später waren es 24 Prozent. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der Erwerbsfähigen, die eine klassische unbefristete Vollzeitstelle hatten, von 39 auf 41 Prozent. Gründe dafür sind laut IZA-Bericht "vor allem der starke industrielle Kernbereich des deutschen Arbeitsmarkts und der Mangel an qualifizierten Fachkräften".

Generell prognostizieren die Autoren der Studie eine weitere Flexibilisierung der Arbeitswelt. Zugleich warnte Werner Eichhorst, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik Europa, vor neuen Regulierungen des Arbeitsmarktes, etwa durch einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro: "Wenn dieser Mindestlohn, der ja relativ hoch ist, so kommt, dann wird ein Teil der atypisch Beschäftigten mehr bekommen, ein Teil wird aber den Job verlieren."

Lesen Sie dazu:
- Studie im Volltext: IZA Research Report No. 59
- Beitrag von Werner Eichhorst in IZA Newsroom
- Beitrag in der aktuellen Ausgabe von IZA Compact
- Berichterstattung "Die Welt" vom 20.01.2014