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2007

Dezember 2007:
 

IZA-Studie zur Integration ethnischer Minderheiten in den EU-Staaten

Im Auftrag einer von der EU-Kommission eingesetzten "High Level Advisory Group of Experts on the Social Integration of Ethnic Minorities and their Full Participation in the Labour Market" (Vorsitz: Rita Süssmuth) hat das IZA eine umfangreiche Studie erarbeitet. "Die Forschungsergebenisse belegen einen erheblichen Nachteil vieler Minderheiten insbesondere auf dem Arbeitsmarkt und entsprechenden politischen Handlungsbedarf auf nationaler wie auf EU-Ebene", so IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann. Die Studie wertet zehn Länderanalysen, eine in 27 EU-Staaten durchgeführte Expertenbefragung sowie ausgewählte "Good Practice"-Beispiele aus.

Zusammen mit dem Abschlussbericht "An Urgent Call for Better Social Inclusion" der High Level Group wurde das IZA-Gutachten heute im Rahmen der Schlusskonferenz der Expertengruppe in Brüssel erstmals präsentiert.

Weitere Informationen:
- IZA Research Report No. 16: Studie über die soziale Eingliederung und Arbeitsmarktintegration ethnischer Minderheiten
- High Level Group Report "An Urgent Call for Better Social Inclusion"
- Programm der Abschlusskonferenz der High Level Group

 

Neue Studie: Relative Lohnhöhe beeinflusst Arbeitszufriedenheit
Forschungen von IZA und Universität Bonn hinterfragen Verhalten des „Homo oeconomicus“

A. Falk, U. Sunde und Th. Dohmen
Die renommierte Wissenschaftszeitschrift "Science" hat soeben eine Studie von IZA-Programmdirektor Armin Falk (Universität Bonn) veröffentlicht, die dieser gemeinsam mit Uwe Sunde und Thomas Dohmen (beide IZA) sowie Hirnforschern der Universität Bonn vorgelegt hat. Gegenstand der Untersuchung sind der "Homo oeconomicus" und die Frage, ob im Gegensatz zu den Annahmen der klassischen ökonomischen Theorie neben der absoluten Lohnhöhe auch deren Relation zum Einkommen von Kollegen die Arbeitsmotivation beeinflusst.

Zur Beantwortung dieser Frage wurden umfangreiche Experimente mit männlichen Probanden im Kernspintomographen durchgeführt. Es zeigte sich, dass das "Belohnungszentrum" im menschlichen Gehirn eine besondere Aktivität immer dann entfaltet, wenn eine gestellte Aufgabe richtig gelöst worden war, ein Kollege für das gleiche Arbeitsergebnis jedoch einen geringeren Lohn erhielt.

Mit anderen Worten: Neben der absoluten spielt auch die relative Lohnhöhe, also der Vergleich zu anderen Mitarbeitern, eine maßgebliche Rolle für die individuelle Arbeitszufriedenheit.

Die in "Science" publizierte Arbeit ist das Resultat intensiver Forschungskooperation zwischen IZA und Universität Bonn.

Weitere Informationen:
- Fachartikel in Science"
- Pressemitteilung der Universität Bonn
 

13. International Metropolis Conference findet im Oktober 2008 in Bonn statt

Vom 27.-31. Oktober 2008 wird das nordrhein-westfälische Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration gemeinsam mit verschiedenen Partnerorganisationen die 13. Weltkonferenz "Metropolis" in Bonn ausrichten.

Das Metropolis-Projekt ist ein wichtiges Forum für den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik zu aktuellen Migrations- und Integrationsfragen. Im Rahmen des Projektes soll die politikrelevante Forschung auf diesem Gebiet gefördert und zugleich deren praktische Umsetzung durch Regierungen und andere Institutionen erleichtert werden.

Die kommende Konferenz beschäftigt sich mit dem Wechselwirkungen zwischen Migration, Zuwandererintegration und Entwicklung. Insbesondere sollen dabei Fragestellungen beleuchtet werden, die bei separater Betrachtungsweise dieser allgemeinen Themenfelder häufig zu kurz kommen. Auf diese Weise möchten die Organisatoren neue Aspekte des Metropolis-Projekts herausarbeiten und die Erforschung bislang eher vernachlässigter Gebiete anregen.

Als am Ort der Konferenz beheimatetes Institut mit einem Forschungsschwerpunkt zu Migrationsthemen ist das IZA in die Vorbereitung dieser wichtigen Fachtagung involviert. Einzelheiten zum Engagement des IZA werden in Kürze bekannt gegeben. Weitere Informationen zur Veranstaltung können sie der Metropolis 2008 Homepage entnehmen.
 

IZA-Fellow Jan Svejnar kandidiert für tschechische Präsidentschaft

J. Svejnar
IZA Research Fellow Jan Svejnar (University of Michigan, Ann Arbor) wird bei den tschechischen Präsidentschaftswahlen im Februar 2008 gegen Amtsinhaber Vaclav Klaus antreten. Svejnar zählt zu den international einflussreichsten Ökonomen und gehört dem Netzwerk der IZA Fellows seit 2004 an. Gegenwärtig lehrt Jan Svejnar, der die tschechische und amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, Ökonomie und Politik an der renommierten Ross School of Business und der Ford School of Public Policy der University of Michigan. Zuvor war er unter anderem an der University of Pittsburgh tätig. Svejnar gilt als erklärter Befürworter einer starken Europäischen Union und eines klaren wirtschafts- und sozialpolitischen Reformkurses. Seine wissenschaftliche Arbeit weist einen deutlichen Bezug zur politischen Praxis auf. "Dass mit Jan Svejnar ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte eine solche politische Spitzenposition anstrebt, ist sehr zu begrüßen. Mehr ökonomischer Sachverstand kann bei der Lösung der anstehenden Reformaufgaben in Europa nur hilfreich sein", kommentierte IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann die Entscheidung Svejnars.

Lesen Sie auch die Berichterstattung in DIE WELT

November 2007:
 

IZA Prize in Labor Economics 2007 an Richard Freeman überreicht

Richard B. Freeman, Klaus Zumwinkel, Horst Köhler, Klaus F. Zimmermann
Der diesjährige Preis für Arbeitsökonomie des IZA wurde an den US-Ökonomen Richard B. Freeman verliehen. Freeman, Lehrstuhlinhaber an der Harvard University (Cambridge, Massachusetts) und Professor der London School of Economics, hat wie kaum ein anderer Wissenschaftler vor ihm die Erforschung der Arbeitsmärkte geprägt. Mit dem IZA Prize in Labor Economics würdigt das Institut vor allem Freemans richtungweisende Studien zur Entwicklung des Wohlfahrtsstaats und zur Rolle der Gewerkschaften auf dem Arbeitsmarkt. Seine innovativen Beiträge nehmen politisch bedeutsame Fragestellungen auf und besitzen auch im Hinblick auf die deutsche Arbeitsmarktreform eine hohe Aktualität. In Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler wurde der IZA-Preis am 5. November 2007 in Berlin an Freeman überreicht.

Weitere Informationen:
- Pressemitteilung (PDF)
- Preisbegründung (PDF)
- Grußwort des Bundespräsidenten (PDF)
- Laudatio des IZA-Direktors (PDF)
- Video-Hommage an Richard Freeman (WMV, 55MB)
- IZA Prize Homepage
 

Mehr Zuwanderung aus Mittel- und Osteuropa

Eine aktuelle Studie von IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann und Karl Brenke (DIW Berlin) untersucht den Umfang der Zuwanderung aus den neuen mittel- und osteuropäischen Staaten nach Deutschland. Der Analyse zufolge sind die Zuzüge ungeachtet der von Deutschland bislang - im Gegensatz zur Mehrzahl der alten EU-Staaten - nicht verwirklichten Arbeitnehmer-Freizügigkeit deutlich gestiegen. Für die Jahre 2005 und 2006 ergibt sich ein positiver Wanderungssaldo aus Ein- und Auswanderung von gut 32.000 bzw. 56.000 Personen im erwerbsfähigen Alter, nach lediglich 9.000 in 2003. Getragen wird dieser Zuwachs zu etwa 80 Prozent von polnischen Immigranten.

Auf dem (Um-)Weg einer Arbeitserlaubnis für selbständige Tätigkeit wurden die Zuwanderungsbarrieren de facto unterlaufen - allerdings dürften höher qualifizierte Zuwanderungswillige anderen Zielländern den Vorrang gegeben haben. Die Tatsache, dass die zu verzeichnende Arbeitsmigration dennoch tendenziell zu positiven Arbeitsmarktergebnissen geführt hat, liefert einen Hinweis darauf, dass Deutschland schlecht beraten wäre, sich weiterhin selbst um die ökonomischen Vorteile zu bringen, die in einer beschleunigten Einführung voller Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten, aber auch in der Vorbereitung einer selektiven, bedarfsorientiert mit Quotierungen und Auswahlsystemen operierenden Zuwanderungspolitik gegenüber Drittstaaten liegen.

Die Studie liegt als "Wochenbericht Nr. 44/2007" des DIW Berlin vor.

 

IZA unterstützt Aufruf von INED und INSEE (Paris) zur Unabhängigkeit der Migrationsforschung

Das französische Institut National de la Statistique (INSEE) und das Institut National des Etudes demographiques (INED) verwahren sich gegen die von SOS Racisme öffentlich vorgetragene Unterstellung, die von beiden renommierten Instituten gemeinsam beabsichtigte Erhebung zum Status von 24.000 Migrationen der ersten und zweiten Generation in Frankreich ("Trajectories and origins - Inquiry on the diversity of the populations of France") verfolge diskriminierende Ziele und bezwecke eine "ethnische Statistik". Eine entsprechende Deklaration haben inzwischen fast 300 prominente Wissenschaftler aus aller Welt unterzeichnet, darunter unter anderem IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann, Nobelpreisträger und IZA-Fellow James Heckman, die IZA-Preisträger David Card und Richard Freeman sowie die IZA-Fellows Don DeVoretz und Gerard van den Berg.

Die Diskussion um die in Vorbereitung befindliche Studie von INSEE und INED berührt unmittelbar die keineswegs auf Frankreich beschränkte Debatte um die Unabhängigkeit der Forschung und die Verantwortung beim Umgang mit sensiblen Daten. Das IZA unterstützt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Position von INSEE und INED. Für interessierte Wissenschaftler besteht nach wie vor die Möglichkeit, der Deklaration beizutreten. Alle entsprechenden an press@iza.org gerichteten Teilnahmewünsche (bitte Namen, Funktion und Institution nennen) leitet das IZA entsprechend weiter.

Weitere Informationen:
- Französischer Wortlaut der Deklaration von INSEE und INED und aktueller Stand der Unterzeichnerliste
- Englische Fassung der Deklaration von INSEE und INED
- Pressemitteilung von INSEE
- INSEE press release
- Position von SOS Racisme


Oktober 2007:
 

IZA-Gutachten: Erstmals 40 Millionen Erwerbstätige in Deutschland

Im September 2007 dürfte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland erstmals die Schwelle von 40 Millionen überschritten haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des IZA im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. "Damit setzt sich eine positive Entwicklung fort, die sowohl vom aktuell guten Konjunkturverlauf wie auch von der Lohnzurückhaltung und den Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre begünstigt wurde", so Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik.

Die IZA-Untersuchung verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auf die deutlichen Wirkungen der Hartz-Reformen. Seit Januar 2005 hat sich die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld I nahezu halbiert. Vieles spricht dafür, dass im Zuge der Reformen das Akzeptanzlohnniveau von Arbeitslosen zurückgegangen ist. Dies hat nicht nur dazu geführt, dass Arbeitslose heute zu ihrem eigenen Vorteil Lohnangebote akzeptieren, die sie früher vielleicht abgelehnt hätten, sondern auch dazu, dass sie schneller wieder in die Beschäftigung zurückfinden als noch vor wenigen Jahren. Allerdings profitiert die Gruppe der Langzeitarbeitslosen derzeit noch zu wenig von der Erholung am Arbeitsmarkt. Der Reformbedarf in diesem Bereich ist unverändert hoch.

Um den derzeit positiven Beschäftigungstrend zu stabilisieren, sind über die Aktivierung von Langzeitarbeitslosen hinaus weitere Impulse notwendig. Neben der Fortführung der Steuerreformen, einer Beitragssatzreduktion in der Arbeitslosenversicherung, einer Lockerung des Kündigungsschutzes sowie einer gezielt arbeitsmarktpolitisch gesteuerten Zuwanderung ist dabei insbesondere die Bildungspolitik zu nennen, weil nur sie dafür sorgen kann, dass zukünftige Arbeitnehmer frühzeitig und den Marktanforderungen entsprechend qualifiziert werden. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist bereits heute eine Weichenstellung notwendig, um sich auf eine absehbare, weitere Verschärfung des Fachkräftemangels vorzubereiten. Hilmar Schneider: "Je frühzeitiger und entschlossener diese Agenda in Angriff genommen wird, umso günstiger sind die Aussichten, die Zahl der Erwerbstätigen unabhängig von konjunkturellen Schwankungen dauerhaft auszuweiten. Vollbeschäftigung ist keine Utopie."

[Gutachten als PDF-Datei]

 

IZA verstärkt Aktivitäten in den USA: Kooperation mit DIW DC

von links: E. Lazear, K. Scharioth, A. Constant, K. F. Zimmermann
Traditionell verfügt das IZA über umfangreiche Netzwerkbeziehungen zu Forschungspartnern und IZA Research Fellows in den Vereinigten Staaten. Für den weiteren Ausbau dieser Kooperation kann das IZA ab sofort auf eine attraktive Infrastruktur in Washington zurückgreifen. Als unabhängige und gemeinnützige Institution hat sich dort DIW DC etabliert. DIW DC soll vor allem die Vermittlung wirtschaftswissenschaftlicher Expertise über Deutschland und Europa in den USA vorantreiben und den transatlantischen Dialog über wirtschaftspolitische Fragen fördern. Darüber hinaus steht DIW DC aber auch als Partner beim Aufbau von Kooperationen zwischen Think Tanks und Hochschulen zur Verfügung.

Die neue Institution wird besondere Kooperationsbeziehungen sowohl zum DIW Berlin als auch zum IZA pflegen und ferner eng mit der renommierten Georgetown University verbunden sein. IZA Research Fellows finden auf diese Weise künftig eine neue Plattform für die Organisation von Forschungs- und Publikationsprojekten in Washington vor. Anlässlich der öffentlichen Vorstellung von DIW DC am 23. Oktober wiesen IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann, der deutsche Botschafter in den USA, Klaus Scharioth, und der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, IZA-Preisträger Edward Lazear, auf die große Bedeutung einer nicht allein national geprägten, wissenschaftlich fundierten Politikberatung hin.

Leiterin von DIW DC ist Amelie Constant, die zugleich an der Georgetown University lehrt und auch künftig ihre Aufgaben als stellvertretende Programmdirektorin des IZA-Forschungsschwerpunkts "Migration" wahrnehmen wird. Das IZA wird die Beziehungen zu DIW DC zum systematischen Erweiterung seiner Aktivitäten in den USA nutzen.

Weitere Informationen:
- Homepage DIW DC (im Aufbau)
- Pressemitteilung DIW DC
- Report in "The Week in Germany"

 

IZA-Fellow Jonas Agell verstorben

J. Agell †
Das IZA trauert um seinen Research Fellow Jonas Agell, der nach schwerer Krankheit im Alter von 50 Jahren verstarb. Agell war als herausragender Wissenschaftler ein Vorbild für viele Nachwuchsökonomen. Nach seiner Promotion an der Universität Uppsala nahm er am dortigen Lehrstuhl eine Professur an, bevor er 2001 an die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Stockholm wechselte. Professor Agell befasste sich vorrangig mit Fragen der Arbeits-, Finanz- und Makroökonomie, nicht zuletzt aber auch mit den ökonomischen Aspekten von Kriminalität. Seine Forschungsarbeiten erschienen in den anerkanntesten Fachzeitschriften wie American Economic Review, Journal of Public Economics und Journal of Monetary Economics. Im Jahr 2004 wurde er Mitherausgeber des renommierten Scandinavian Journal of Economics und trat dem IZA-Netzwerk als Research Fellow bei. Darüber hinaus war seine wissenschaftliche Expertise bei politischen Entscheidungsträgern in Schweden sehr geschätzt. Professor Agells Freunde und Kollegen werden ihn als herausragenden Ökonomen und warmherzigen Menschen stets in Erinnerung behalten.

September 2007:
 

Hilmar Schneider zum Mitglied der Zensuskommission berufen

Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) wird eine neu geschaffene "Zensuskommission" ab sofort die für das Jahr 2011 in Deutschland geplante Volkszählung wissenschaftlich begleiten. Dem neunköpfigen, von IZA Research Fellow Gert G. Wagner (TU Berlin und DIW Berlin) geleiteten Expertengremium gehört auch Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik, an.
Die nächste Volkszählung soll in Deutschland erstmals als "registergestützter Zensus" durchgeführt werden, bei dem eine Auswertung der Melderegister und anderer Verwaltungsregister an die Stelle der bislang üblichen Befragung aller Einwohner treten soll. Dieses Verfahren wird unter anderem durch eine Stichprobenerhebung ergänzt werden. Ziel ist eine maximale Qualität der Ergebnisse bei zugleich geringeren Kosten und geringerer Belastung der Bürger.
Unter Mitwirkung von Hilmar Schneider wird die ehrenamtlich tätige Zensuskommission bis Ende 2013 amtieren, wichtige Beratungsaufgaben für die Statistischen Ämter von Bund und Ländern wahrnehmen und konzeptionelle Empfehlungen aussprechen. Die Nominierung der Kommissionsmitglieder erfolgte auf Vorschlag des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten.

Weitere Informationen über Aufgaben und Mitglieder der Zensuskommission finden Sie hier.

August 2007:
 

Publikationsreihe "IZA Discussion Papers" erreicht 3000er-Marke

Die IZA Discussion Paper Series, in der aktuelle Forschungsergebnisse namhafter Wissenschaftler bereits vor ihrem Erscheinen in einschlägigen Fachzeitschriften einer interessierten Leserschaft kostenlos zugänglich gemacht werden, hat mit der dreitausendsten Publikation einen weiteren Meilenstein erreicht. Inzwischen werden pro Tag im Durchschnitt zwei neue Studien in dieser Schriftenreihe veröffentlicht, die längst zu den weltweit einflussreichsten Publikationsserien innerhalb der Wirtschaftswissenschaften zählt. Durch die Beschränkung der Autorenschaft auf IZA-Wissenschaftler und Mitglieder des exklusiven internationalen Netzwerks der IZA-Fellows ist eine konstant hohe Qualität der Diskussionspapiere gewährleistet.

Das 3000. IZA Discussion Paper publiziert eine von IZA-Fellow Anders Björklund (Universität Stockholm) mitverfasste Studie zur Bedeutung von familiärem Hintergrund und Bildung für das im Erwachsenenalter erzielte Einkommen. Anhand einer sorgfältigen Auswertung umfangreicher Daten zu schwedischen Geschwisterpaaren der Geburtsjahre 1932-1968 können die Autoren belegen, dass die so genannte "Bruder-Korrelation" im Zeitverlauf deutlich abgenommen hat. Demnach spielt soziale Herkunft heute nur noch eine vergleichsweise geringe Rolle für den individuellen Arbeitsmarkterfolg. Nach Einschätzung der Autoren haben erfolgreiche bildungspolitische Maßnahmen in Schweden entscheidend zur Verbesserung der Chancengleichheit beigetragen.

Volltext der Studie:
Anders Björklund, Markus Jäntti, Matthew J. Lindquist: Family Background and Income during the Rise of the Welfare State: Brother Correlations in Income for Swedish Men Born 1932–1968 [Download PDF]


Juli 2007:
 

Handelsblatt-Studie: IZA ist forschungsstärkstes Institut in Deutschland

Nach einer soeben im Handelsblatt veröffentlichten Studie, die den Publikationsoutput der führenden neun deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute vergleicht, "sitzen die produktivsten Institutsvolkswirte im Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit" (siehe Handelsblatt-Artikel). Mit durchschnittlich 1,99 Seiten an Veröffentlichungen, die 2006 in namhaften Fachzeitschriften erschienen sind (qualitätsgewichtet), rangieren die IZA-Forscher deutlich vor dem zweitplatzierten WZB (1,28 Seiten). Zum Vergleich: Die Mitarbeiter der übrigen sieben Institute kommen im Durchschnitt auf 0,45 Seiten.

Der "Marktanteil" des erst 1998 gegründeten IZA beläuft sich inzwischen auf 12,8% – umso beachtlicher angesichts der Tatsache, dass das IZA als einziges der untersuchten Institute über einen besonders starken thematischen Fokus verfügt. Bezieht man das umfangreiche Netzwerk von IZA-Fellows in die Untersuchung ein, belegt das IZA sogar bereits heute die deutschlandweite Führungsposition: Mit einem Marktanteil von 32,0% rangiert es noch vor dem ifo-Institut (28,3%).

[Kurzfassung der Studie]

Juni 2007:
 

Zweite Fachkonferenz von IZA und Weltbank zu Beschäftigung und Entwicklung

Anlässlich der G8-Beratungen zur Entwicklungshilfe und einer mit dem gleichen Thema befassten internationalen Expertentagung in Bonn forderten IZA und Weltbank in einer gemeinsamen Erklärung dazu auf, die internationale Entwicklungszusammenarbeit künftig stärker auf die Arbeitsmarktprobleme in den Entwicklungsländern zu konzentrieren. Eine nachhaltig wirksame Armutsbekämpfung ist nach Auffassung von Weltbank und IZA nur über die Verbesserung von Arbeitsmarktstrukturen möglich - ein Ziel, das bislang zu wenig im Fokus der Entwicklungspolitik steht.

Weltbank und IZA haben zum Thema "Beschäftigung und Entwicklung" einen umfangreichen Forschungs- und Aktivitätenschwerpunkt eingerichtet. Am 8. und 9. Juni 2007 kamen zur zweiten Fachkonferenz dieses Forschungsbereichs rund 200 Experten aus aller Welt in Bonn zusammen, um eine Intensivierung der internationalen Entwicklungszusammenarbeit durch Maßnahmen zur Verbesserung von Arbeitsmarktstrukturen in Entwicklungsländern zu diskutieren.

Derzeit gewinnt das Thema politisch an Aktualität, da sich die Erkenntnis durchsetzt, dass das Verbesserungspotenzial der gegenwärtig praktizierten Enwicklungshilfestrategien erheblich ist. Aufstockungen von nationalen Entwicklungshilfeetats allein werden dabei nicht ausreichen. "Konsequente Maßnahmen zur Förderung funktionierender Arbeitsmarktstrukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern bieten die besten Erfolgsaussichten auf dem Weg zu einer erfolgreichen Entwicklungszusammenarbeit", betonte IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann.

Konferenz-Programm | IZA-Pressemitteilung vom 8. Juni 2007
 

Kuznets-Preis des Journal of Population Economics an Jinyoung Kim verliehen

Becker, Kim, Zimmermann
Anlässlich der Jahrestagung der European Society for Population Economics (ESPE) überreichte ESPE-Mitgründer und IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann am 14. Juni 2007 in Chicago den vierten Kuznets-Preis an Jinyoung Kim (Korea University Seoul) für seinen 2005 im Journal of Population Economics veröffentlichten Artikel "Sex selection and fertility in a dynamic model of conception and abortion". Das vierteljährlich erscheinende Journal ist als renommierte internationale Fachzeitschrift eines der wichtigsten Foren für die Verbreitung theoretischer und angewandter Forschungsarbeiten zu den hochaktuellen Fragen der Bevölkerungsökonomie. Als Pionier dieses Forschungszweigs gilt der 1985 verstorbene Harvard-Professor Simon Kuznets, zu dessen Ehren die Auszeichnung für den besten Fachbeitrag verliehen wird, der im zurückliegenden Dreijahreszeitraum im Journal of Population Economics erschienen ist. Neben Zimmermann, der in der Funktion des Editor-in-Chief die in den Räumen des IZA beheimatete Redaktion des Journals leitet, nahm auch Nobelpreisträger Gary S. Becker (University of Chicago) an der Preisverleihung teil – er hatte 1994 die Dissertation des Preisträgers betreut.

[weitere Informationen zum Kuznets-Preis]
 

Wachsende Lohnspreizung in Deutschland

Die Lohnschere in Deutschland klafft weiter auseinander als bislang oft angenommen. Seit den 1980er Jahren steigen die Reallöhne in den oberen Lohngruppen deutlich schneller als für Geringverdiener, deren Löhne in den 1990er Jahren sogar rückläufig waren. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle, von der Deutsch-Britischen Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte wissenschaftliche Studie, die als IZA Discussion Paper erschienen ist. Der Untersuchung zufolge wurde die Entwicklung der Löhne in den oberen Gehaltsgruppen in erster Linie durch den technologischen Wandel hervorgerufen, wohingegen die wachsende Ungleichheit am unteren Ende der Lohnskala zum Teil auf den schwindenden Einfluss der Gewerkschaften zurückzuführen ist. Dieser Befund ist gerade vor dem Hintergrund der Debatte um die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland von hoher Aktualität [lesen Sie mehr].

Die Studie: Christian Dustmann/Johannes Ludsteck/Uta Schönberg: Revisiting the German Wage Structure. IZA Discussion Paper No. 2685 [PDF]


Mai 2007:
 

IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann hielt Vorträge in Nikosia und London

Auf Einladung der Cyprus Economic Society, der University of Cyprus und der Bank of Cyprus hielt IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann am 13. April 2007 in der zypriotischen Zentralbank in Nikosia die diesjährige Cyprus Economic Society Annual Lecture in Economics. Thema der öffentlichen Vorlesung (national public lecture), die einmal jährlich von Ökonomen mit hohem internationalen Renommee vorgetragen wird, war "Ethnische Identität von Migranten und ihre Auswirkungen auf wirtschaftliche Aktivität" (Volltext siehe IZA DP No. 3056).

Im Rahmen eines Workshops des LoWER-Netzwerks (European Low-Wage Employment Research Network) zum Thema Migration, der vom 20.-21. April 2007 im Centre for Economic Performance (CEP) der London School of Economics stattfand, hielt Zimmermann am 21. April 2007 die Keynote Speech mit Titel "Migration Potential and Its Labour Market Impact After EU Enlargement: A Review".

Auf Einladung der Anglo German Foundation hielt Zimmermann am 16. Mai 2007 in London im Rahmen der Lecture Series "Fit for the Future: Policies for Sustainable Growth in Europe" einen Vortrag zum Thema "Germany's economic priorities during the EU and G8 presidencies: Challenges and Perspectives".
 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Schlechte Noten für Deutschland

Eine aktuelle Untersuchung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im internationalen Vergleich dokumentiert den klaren Rückstand Deutschlands bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Sowohl unter dem Aspekt der Mobilisierung hochqualifizierter Arbeitskräfte als auch unter dem Blickwinkel der Chancengleichheit für Frauen auf dem Arbeitsmarkt sowie angesichts der rückläufigen Geburtenzahlen ist eine Politik für mehr Familienfreundlichkeit eine überfällige Zukunftsinvestition. Zentrale Handlungsfelder sind dabei sowohl Reformen des Steuer-, Abgaben- und Transfersystems als auch der Ausbau von institutionellen Kinderbetreuungsangeboten und die Erschließung des Marktes für familienunterstützende Dienstleistungen. Der von der BertelsmannStiftung publizierte Band ist das Ergebnis gemeinsamer Forschungsarbeiten von IZA (Werner Eichhorst, Lutz Kaiser), BertelsmannStiftung und ExAKT (Empirische & Aktuelle Wirtschaftsforschung, Berlin). Er thematisiert ökonomische und institutionelle Wirkungszusammenhänge, die Rolle von Unternehmen und Staat und zeigt den drängenden Reformbedarf in Deutschland auf.

Werner Eichhorst/Lutz C. Kaiser/Eric Thode/Verena Tobsch:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf im internationalen Vergleich - Zwischen Paradigma und Praxis
Verlag BertelsmannStiftung, Gütersloh 2007; 130 Seiten, 20 Euro;
ISBN 978-3-89204-931-9 | [Zusammenfassung]

 

Neues Buch: "The Economics of Language"

IZA-Programmdirektor Barry R. Chiswick (University of Illinois at Chicago) und IZA Research Fellow Paul W. Miller (University of Western Australia) haben ein hochaktuelles Buch mit Studien zur Bedeutung des Spracherwerbs für den ökonomischen und gesellschaftlichen Integrationserfolg von Zuwanderen vorgelegt. Die Autoren zählen zu den wichtigsten Experten auf diesem politisch bedeutsamen Forschungsgebiet. Die in dem Band enthaltenenen Fachbeiträge analysieren Daten aus den USA, Kanada, Israel, Australien und Bolivien und liefern ein umfassendes Bild des Forschungsstandes, das nicht nur für Arbeitsökonomen, sondern auch für Wissenschaftler anderer Disziplinen von Wert ist.

Weitere Informationen zum Buch sind in Kürze auf der Internetseite des Verlags verfügbar: www.routledge.com.

 

10. IZA Summer School – Erfolgreiche Investition in die Zukunft der Arbeitsmarktforschung

Freeman, Bertola und Zimmermann
beim Anschneiden der "Geburtstagstorte"
Anlässlich der zehnten IZA European Summer School in Labor Economics ließ IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann die Erfolge dieser "Eliteschmiede" in den vergangenen Jahren Revue passieren und zog im Managementzentrum der Deutschen Post (Buch am Ammersee) ein positives Fazit dieser Form der Graduiertenausbildung durch das IZA. Die IZA Summer School hat innerhalb kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf als einflussreiches Forum für den Austausch zwischen renommierten Arbeitsökonomen und Nachwuchswissenschaftlern dieses Fachs erlangt. Seit 1998 haben insgesamt 340 Doktoranden – mit einem bemerkenswert hohen und weiter steigenden Frauenanteil von 44 % – den anspruchsvollen Auswahlprozess erfolgreich durchlaufen. Als Dozenten konnten 21 der weltweit führenden Arbeitsökonomen gewonnen werden. Prägendes Kennzeichen der IZA Summer School ist seit jeher die Internationalität der Teilnehmer aus mittlerweile über 40 Nationen und Universitäten aus über 20 verschiedenen Ländern. Die Absolventen können inzwischen äußerst erfolgreiche Karrieren an diversen akademischen Einrichtungen und internationalen Organisationen vorweisen, wobei mehr als zwei Drittel der ehemaligen Studenten heute als Professoren oder Forscher an Universitäten oder anderen Forschungszentren tätig sind.

Seit vier Jahren wird die Summer School von der Europäischen Union im Rahmen des "Sixth Framework Programme, Marie Curie Conferences and Training Courses" gefördert. Darüber hinaus unterstützen vier der bedeutendsten europäischen Ökonomenverbände – das Centre for Economic Policy Research (CEPR), die European Economic Association (EEA), die European Association of Labor Economists (EALE) sowie die European Society for Population Economics (ESPE) – die Veranstaltung durch ihre Mitarbeit im wissenschaftlichen Beirat der Summer School. "Das IZA ist sehr dankbar für diese kontinuierliche Unterstützung und versteht sie als Auszeichnung für das Erreichte", so Zimmermann.

An der Jubiläumsausgabe der IZA Summer School vom 23.-29. April 2007 nahmen 34 Studenten aus 19 Nationen teil. Als Dozenten standen mit Giuseppe Bertola (Universität Turin) und Richard B. Freeman (Harvard University und London School of Economics) zwei besonders hochkarätige Vertreter des Faches zur Verfügung. Während Bertola zum Thema "Labor Markets and Economic Integration: Imperfections, Regulations, and Reform" referierte, widmete Freeman seine Vorlesung "Schizophrenic Economics" dem Spannungsfeld zwischen dem traditionellen Konzept des "Homo Oeconomicus" und dem modernen Forschungszweig der Verhaltensökonomie. Die teilnehmenden Studenten präsentierten ihre eigenen Arbeiten im Rahmen von Vorträgen oder so genannten Poster-Sessions, für deren Durchführung sie von der Kommunikationsexpertin Rachel Hardy (Universität Warwick) wertvolle Anregungen erhielten.

Zimmermann, der gemeinsam mit ESPE-Vertreter Peter Jensen (Universität Aarhus) an der Veranstaltung teilnahm, bekräftigte das Engagement des IZA in der Nachwuchsförderung: "Seit Bestehen des IZA ist die Summer School ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen, die zukünftige Elite der Arbeitsökonomie durch den Erfahrungsaustausch mit renommierten Experten gezielt zu fördern. An die Erfolgsgeschichte der Summer School werden wir auch in Zukunft anknüpfen."

März 2007:
 

IZA-Buchneuerscheinung: Immigration Policy and the Labor Market

D. Papademetriou, H. Bonin, K. F. Zimmermann
Erst in jüngster Zeit beginnt die Zuwanderungspolitik in Deutschland und Europa dem wachsenden Arbeitskräftebedarf bei zugleich hoher Arbeitslosigkeit und einer alternden Erwerbsbevölkerung Rechnung zu tragen. Doch trotz der Verabschiedung des ersten deutschen Zuwanderungsgesetzes und verschiedener EU-Initiativen zur Harmonisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen bleibt der dringend notwendige Richtungswechsel hin zu einer aktiv steuernden Zuwanderungspolitik aus. Vor diesem Hintergrund ziehen vier IZA-Autoren in einem soeben erschienenen Band wichtige Rückschlüsse aus den vergangenen Entwicklungen in der Zuwanderungspolitik und analysieren den künftigen Zuwanderungsbedarf Deutschlands. Anhand eines ökonomischen Modells zur wirksamen Selektion und Integration von Arbeitsmigranten zeigen sie Handlungsstrategien für eine erfolgreiche europäische Zuwanderungspolitik auf.

Auf Einladung des Präsidenten des Migration Policy Institute (MPI), Demetrios Papademetriou, präsentierten IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann und IZA Senior Research Associate Holger Bonin am 22. März 2007 in Washington vor geladenen Gästen die zentralen Erkenntnisse des Buches und diskutierten deren Implikationen für die künftige US-Zuwanderungspolitik. Mit Blick auf den wachsenden internationalen Wettbewerb um knapper werdendes Humankapital regte Zimmermann die Schaffung eines gemeinsamen amerikanisch-europäischen Marktes für hochqualifizierte Zuwanderer an, um der ansonsten drohenden Rivalität zwischen USA und EU konstruktiv zu begegnen.

Klaus F. Zimmermann, Holger Bonin, René Fahr, Holger Hinte:
Immigration Policy and the Labor Market: The German Experience and Lessons for Europe
Springer: Berlin/Heidelberg, 2007; ISBN 978-3-540-69381-0
[Inhaltsverzeichnis]

 

Buchhinweis: Reshaping the American Workforce in a Changing Economy

In einem aktuellen Sammelband präsentieren IZA Research Fellow Harry J. Holzer (Georgetown University und Urban Institute) und Demetra S. Nightingale (Johns Hopkins University und Urban Institute) hochaktuelle Diskussionsbeiträge zur Zukunft der US-Beschäftigungspolitik, die in den kommenden Jahrzehnten nicht nur mit dem bevorstehenden Renteneintritt der “Baby-Boom-Generation”, sondern auch mit den wachsenden Herausforderungen der Globalisierung konfrontiert sein wird. Beiträge von Richard Freeman, Burt Barnow und Demetra Nightingale beleuchten die künftige Entwicklung der arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen in den USA, während Robert Lerman und Sarah Turner die entscheidenden bildungspolitischen Fragestellungen erörtern. Mit der Weiterbildung geringqualifizierter Arbeitnehmer befassen sich Paul Osterman, Dan Bloom und David Butler. Darüber hinaus legen George Borjas und Alicia Munnell Studien zur Zuwanderungs- und Rentenpolitik vor. Abgerundet wird das Themenspektrum durch Beiträge von Gary Burtless und Jane Waldfogel zu Versicherungsoptionen für Arbeitnehmer und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aus dieser Fülle von wissenschaftlich fundierten Fachbeiträgen lassen sich wichtige Weichenstellungen für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik der kommenden Jahre ableiten.

Harry J. Holzer, Demetra Smith Nightingale (Hrsg.):
Reshaping the American Workforce in a Changing Economy
Urban Institute Press, 2007; ISBN 0-87766-735-7

 

IZA-Gutachten: Kombilohn-Modell von Bofinger unwirksam und teuer

Kein tragfähiges Konzept zur Förderung des Niedriglohnsektors

Ein vom IZA im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen erstelltes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass das vom Wirtschaftsweisen Peter Bofinger vorgeschlagene Kombilohn-Konzept kaum Beschäftigung schafft. Die von Holger Bonin und Hilmar Schneider verfasste Studie warnt zudem vor den für die Bürger schwer durchschaubaren Regeln und dem immensen bürokratischen Aufwand für die vom Finanzamt zu zahlenden Zuschüsse für Geringverdiener.

"Kombilöhne sind ein Irrweg, den die Politik nicht weiter verfolgen sollte. Das Prinzip der Arbeitsaufnahme als Gegenleistung für die Gewährung von Sozialtransfers ist das weit überlegene Konzept", so Hilmar Schneider, IZA-Direktor Arbeitsmarktpolitik.

Lesen Sie dazu:
- IZA-Pressemitteilung
- IZA-Gutachten im Volltext
- Das Wichtigste in Kürze

 

IZA-Gutachten: Glos-Modell bringt massive Arbeitsmarktwirkungen

Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat das IZA die Beschäftigungswirkungen und finanzpolitischen Auswirkungen eines vom BMWi entwickelten Alternativkonzepts zur Förderung des Niedriglohnsektors untersucht. Die im März 2007 vorgestellte Studie gelangt zu einer insgesamt sehr positiven Einschätzung des BMWi-Modells: Bis zu 1,4 Milllionen Personen könnten auf diese Weise wieder in Beschäftigung gebracht werden. Die öffentlichen Haushalte könnten dabei um bis zu 25 Milliarden Euro entlastet werden. Damit ist das BMWi-Modell anderen in der Diskussion befindlichen Kombilohnmodellen weit überlegen.

Lesen Sie dazu:
- IZA-Pressemitteilung
- Gutachten im Volltext (IZA Research Report No. 12)

 

IZA-Berechnungen: "Solidarisches Bürgergeld" nicht finanzierbar

Aktuellen Berechnungen des IZA zufolge ist das vom thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus entwickelte Modell des "Solidarischen Bürgergeldes" unfinanzierbar: Einem potenziellen Beschäftigungseffekt von gut 600.000 Personen würden Kosten in Höhe von mindestens 220 Milliarden Euro pro Jahr gegenüber stehen. Dieses krasse Missverhältnis zwischen Beschäftigungswirkungen und fiskalischen Kosten unterscheidet das Althaus-Modell wesentlich vom Konzept des Bundeswirtschaftsministeriums und dem vom IZA favorisierten Workfare-Modell, die bei weitaus größeren Beschäftigungswirkungen zugleich Einsparungen erzielen.

Lesen Sie dazu:
- IZA-Pressemitteilung
- IZA-Berechnungen im Volltext

 

Erster Band der IZA Prize Series würdigt das Lebenswerk Jacob Mincers

Ein soeben erschienenes Buch - das erste in der IZA Prize Book Series - würdigt das Lebenswerk eines der bedeutendsten Pioniere der Arbeitsökonomie: Jacob Mincer. Der im Jahr 2006 verstorbene Wirtschaftswissenschaftler zählt zu den einflussreichsten Ökonomen der Gegenwart und erhielt 2002 den ersten IZA Prize in Labor Economics.

Mit dieser Auszeichnung würdigt das IZA herausragende Verdienste um die praxisnahe Erforschung der Arbeitsmärkte und den methodischen Fortschritt der Arbeitsökonomie. Alle Preisträger erklären sich in diesem Zusammenhang dankenswerterweise bereit, innerhalb der eigens für diesen Zweck aufgelegten IZA Prize Book Series einen Band mit ihren zentralen Forschungsergebnissen vorzulegen.

Der jetzt vorgelegte erste Band der IZA Prize Book Series, die das IZA in Kooperation mit dem renommierten Verlagshaus Oxford University Press publiziert, liefert die erste umfassende Würdigung des Lebenswerkes von Jacob Mincer. Als Autor konnte das IZA den portugiesischen Wirtschaftswissenschaftler und Mincer-Kenner Pedro Teixeira gewinnen. Jacob Mincer stand ihm trotz seiner angegriffenen Gesundheit wiederholt für Gespräche zur Verfügung. Entstanden ist auf diese Weise ein Werk, das seinesgleichen sucht. Es schildert das breite Schaffen Mincers und die von ihm voran getriebene Genese des heute fest etablierten Rüstzeugs der Arbeitsökonomie.

Pedro N. Teixeira:
Jacob Mincer: The Founding Father of Modern Labor Economics
Oxford University Press, 2007; ISBN 978-3-540-69381-0 [Inhaltsverzeichnis]


Februar 2007:
 

IZA-Bericht zu Arbeitskräftebedarf und -angebot in Deutschland bis 2020

Ein aktueller IZA-Bericht im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beschreibt die nach Qualifikationen differenzierte Entwicklung von Arbeitskräfteangebot und -nachfrage in West- und Ostdeutschland bis 2020. Die Vorausrechnung des Expansionsbedarfs an Erwerbstätigen in Westdeutschland geht zuerst von einer Fortsetzung des langfristigen Wachstumstrends aus und berücksichtigt dämpfende Effekte der demographischen Entwicklung. Für Ostdeutschland wird eine moderate wirtschaftliche Erholung angenommen. Danach wird der gesamte Expansionsbedarf unter Fortschreibung jüngerer Trends auf Wirtschaftszweige, Berufsgruppen und Qualifikationsstufen verteilt.

Die Vorausrechnung des Arbeitskräfteangebots nach Qualifikationsstufen erfasst neben dem Ersatzbedarf auch das Neuangebot, das durch ein Übergangsratenmodell des Bildungssystems in Kombination mit der amtlichen Bevölkerungsvorausrechnung errechnet wird. Die Angebotsprojektion umfasst verschiedene Szenarien zur Entwicklung von Erwerbsbeteiligung und Bildungssystem. Die Ergebnisse zeigen einen steigenden Bedarf an Akademikern, der durch die vorausberechnete Angebotszunahme bei den Hochqualifizierten annähernd ausgeglichen wird. Der Bedarf an Personen mit Berufsausbildung stagniert. Da jedoch das Arbeitskräfteangebot auf dieser Qualifikationsstufe massiv schrumpft, droht mittelfristig ein Fachkräftemangel. Für Geringqualifizierte ohne abgeschlossene Berufsausbildung verläuft die Entwicklung besonders ungünstig. Während der Bedarf deutlich abnimmt, fällt ihr Anteil an den Erwerbspersonen kaum.

Der vollständige Bericht steht zum kostenlosen Download bereit: [PDF-Datei, 212 Seiten, 842 Kb]
 

IZA-Studie: Nur knapp ein Drittel der Arbeitsmarktpolitik ist wirksam

Auf Basis der vorliegenden Evaluationsergebnisse der Wissenschaft zu den Hartz-Reformen I-III gelangt eine aktuelle Untersuchung des IZA zu der Schlussfolgerung, dass weniger als ein Drittel aller im vergangenen Jahr für aktive Arbeitsmarktpolitik verausgabten Mittel eine messbar positive Arbeitsmarktwirkung erzielt haben. Von den über 60 finanzierten Maßnahmen wirken lediglich vier gesichert positiv (ohne dass über die Langzeitwirkungen bereits jetzt eine verlässliche Aussage möglich wäre), für die meisten Instrumente steht eine wissenschaftliche Erfolgsbewertung erst noch an.

Das IZA plädiert vor dem Hintergrund dieser Zwischenbilanz der Arbeitsmarktreform für eine gezielte Konzentration der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf das Wesentliche: Die Maßnahmen sollten auf die im Grundsatz positiv evaluierten Elemente (1) Eingliederungszuschüsse, d.h. befristete Lohnkostenzuschüsse für Arbeitgeber, (2) Maßnahmen der öffentlich geförderten beruflichen Weiterbildung, (3) Vermittlungsgutscheine sowie (4) die Förderung der selbstständigen Tätigkeit konzentriert werden. Wenn den Akteuren in diesem Zusammenhang mehr Experimentierfreiheit und Verantwortung beim Mitteleinsatz zugebillligt wird, können sich die wirksamsten Arbeitsmarktinstrumente auch ohne mühsame gesetzliche Detailregelungen durchsetzen. Die zugrunde liegende Ausarbeitung von IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann und IZA-Wissenschaftler Werner Eichhorst ist als IZA Discussion Paper No. 2605 unter folgendem Titel erschienen: "Dann waren's nur noch vier… Wie viele (und welche) Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik brauchen wir noch? Eine Bilanz nach der Evaluation der Hartz-Reformen".

Lesen Sie dazu:
- Pressemitteilung vom 13. Februar 2007
- IZA Discussion Paper No. 2605


Januar 2007:
 

IZA-Programmdirektor van den Berg "Top-Professor" an der Freien Universität Amsterdam

G. van den Berg
Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 wurde IZA-Programmdirektor Gerard van den Berg zum "Top-Professor" der Freien Universität Amsterdam ernannt. Als einer von bislang drei Top-Professoren der niederländischen Spitzen-Universität erhält van den Berg erweiterte Möglichkeiten zur Intensivierung seiner Forschungsarbeiten insbesondere auf dem Gebiet der Evaluationsforschung. Seine neue exponierte Rolle stellt eine ideale Ergänzung zu seiner Tätigkeit als IZA-Programmdirektor für den Bereich der Evaluation von Arbeitsmarktpolitik dar und wird neue Perspektiven für die Kooperation von Forschungsteams am IZA und an der Freien Universität Amsterdam eröffnen.
 

IZA-Direktor Zimmermann in Peking zum Honorarprofessor der Renmin University ernannt

T. Cheng und K. F. Zimmermann (rechts)
Im Rahmen einer Festveranstaltung in Peking ernannte die dortige Renmin University of China IZA Research Fellow Richard Freeman (Harvard University) und IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann am 20. Dezember 2006 gemeinsam zu Honorarprofessoren. Mit dieser Auszeichnung wurden die herausragenden Leistungen beider Wissenschaftler auf dem Gebiet der Arbeitsökonomie gewürdigt. Zahlreiche chinesische Arbeitsmarktforscher und Regierungsvertreter waren bei der Zeremonie anwesend, die vom Vorsitzenden des Fakultätsrats der Renmin University, Tianquan Cheng, vorgenommen wurde. In seiner Laudatio hob Xiangquan Zeng als Dekan der Renmin University School of Labor Relations & Human Resources und Direktor des China Institute for Employment Research (CIER) die besonderen Verdienste Freemans und Zimmermanns hervor.
 

IZA-Forschungsergebnisse belegen Teilerfolge der "Hartz"-Reformen

Die "Hartz"-Reformen zur Modernisierung des deutschen Arbeitsmarktes beinhalten als wichtigen Baustein eine Neuausrichtung der Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) sowie zum Transfer von Arbeitnehmern, die von betrieblichen Umstrukturierungsprozessen betroffen sind, in neue Beschäftigungsverhältnisse. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und infas Bonn diese seit 2003 in Umsetzung befindlichen Reformen einer wissenschaftlichen Evaluation unterzogen.

Die Botschaft des heute veröffentlichten Gutachtens ist klar: Sowohl die Korrekturen bei der Förderung beruflicher Weiterbildung als auch die Reform im Bereich der Transferleistungen sind insgesamt positiv zu bewerten. Zum einen ist eine im Durchschnitt raschere Rückkehr von FbW-Teilnehmern in den Arbeitsmarkt zu verzeichnen, zum anderen konnte der bislang eher negative Effekt von Transferleistungen für die Betroffenen inzwischen beendet werden.

"Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Bundesregierung an dieser Stelle erste richtige Weichenstellungen vorgenommen hat, die sich vorteilhaft auf den Arbeitsmarkt auswirken. Gerade deshalb wäre es grundfalsch, weitere Reformen jetzt auszusetzen. Sie müssen vielmehr rasch in Angriff genommen werden, um die vorübergehende Gunst der Konjunktur zu nutzen", so Hilmar Schneider, IZA-Direktor für Arbeitsmarktpolitik.

Die folgenden Dokumente stehen zum Download bereit:
- IZA Pressemitteilung (PDF, 2 Seiten, 47 kB)
- Abschlussbericht - Kurzfassung (PDF, 18 Seiten, 237 kB)
- Abschlussbericht (PDF, 238 Seiten, 1,7 MB)
- Abschlussbericht - Anhang A-C (PDF, 192 Seiten, 875 kB)
- Abschlussbericht - Anhang D-G1 (PDF, 366 Seiten, 8,6 MB)
- Abschlussbericht - Anhang G2-N (PDF, 476 Seiten, 11,2 MB)

 

IZA Young Labor Economist Award an Enrico Moretti überreicht

K. F. Zimmermann, E. Moretti
Im Rahmen eines IZA-Empfangs anlässlich der Jahrestagung der Allied Social Science Associations (ASSA) in Chicago verlieh IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann am 6. Januar 2007 den 1. IZA Young Labor Economist Award an Enrico Moretti (University of California, Berkeley). Mit dieser vom IZA neu geschaffenen Auszeichnung werden herausragende, bereits publizierte Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern unter 40 Jahren zur Arbeitsökonomie gewürdigt. Aus einer Vielzahl von Nominierungen seitens der IZA-Fellows hatte das Preiskomitee, dem neben Zimmermann und IZA-Forschungsdirektor Armin Falk sechs IZA-Programmdirektoren angehören, Morettis Studie "Estimating the Social Return to Higher Education: Evidence from Longitudinal and Repeated Cross-Sectional Data" (Journal of Econometrics, 2004) ausgewählt.

In seiner Laudatio hob Zimmermann die "wissenschaftliche Originalität, methodische Schärfe und Politikrelevanz" der preisgekrönten Veröffentlichung hervor, in der Moretti den sozialen Nutzen von Hochschulbildung anhand von umfangreichen Datensätzen quantifizieren konnte. Moretti zeigte sich dankbar für die Ehrung durch ein "Institut, das sich innerhalb kürzester Zeit an der Spitze der internationalen Arbeitsökonomie etabliert hat."
 

Armin Falk in EEA-Beirat gewählt und mit John Dunlop Award ausgezeichnet

A. Falk
IZA-Forschungsdirektor Armin Falk wird ab dem 1. Januar 2007 für fünf Jahre dem Beirat der European Economic Association (EEA) angehören. EEA-Geschäftsführer Ian Walker (University of Warwick und IZA) gratulierte Falk zum Wahlergebnis und dankte ihm für seine Bereitschaft zur Unterstützung der vielfältigen Tätigkeiten des Ökonomenverbandes.

Ebenfalls im Januar 2007 wurde Falk von der US-amerikanischen Labor and Employment Relations Association (LERA) mit dem John T. Dunlop Scholar Award geehrt. Der Vorsitzende der LERA-Preiskomitees, Morris M. Kleiner (University of Minnesota), würdigte die "herausragenden Beiträge Falks zur experimentellen Erforschung von Arbeitsmarktthemen." In seiner Funktion als IZA-Forschungsdirektor habe Falk darüber hinaus eine wichtige Rolle für die Entwicklung des IZA zu "Europas bestem Forschungszentrum für Arbeitsökonomie" gespielt.
 

IZA-Fellow Riccardo Faini verstorben

R. Faini †
Mit großer Trauer nimmt das IZA Abschied von seinem langjährigen Research Fellow Riccardo Faini, der am 20. Januar 2007 im Alter von nur 55 Jahren verstorben ist. Faini zählte zu den einflussreichsten, weil in Forschung und Politik gleichermaßen engagierten Ökonomen der Gegenwart. In Fachkreisen erlangte er unter anderem aufgrund seiner fundamentalen Beiträge zur Theorie der "New Economic Geography" (Economic Journal, 1984) einen hohen Bekanntheitsgrad. Darüber hinaus veröffentlichte er elementare Forschungsarbeiten zu Fragen von Migration, Entwicklung und Außenhandel. Durch seine exponierten Positionen bei der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und zuletzt im italienischen Finanzministerium war er unmittelbar in die wirtschaftspolitische Praxis involviert. Dem IZA war Riccardo Faini seit 2001 als Fellow und Migrationsexperte eng verbunden. Noch länger zurück reichte seine Zusammenarbeit mit IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann, mit dem gemeinsam er diverse Fachveranstaltungen organisierte und 1999 den wichtigen Band "Migration - The Controversies and the Evidence" vorlegte. "Riccardo Faini war ein außergewöhnlicher Kollege und enger Freund. Wir werden sein Andenken in Ehren halten", so Zimmermann.